18 statt 14 Deutschland liefert weitere Leopard 2 an die Ukraine
Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Ukraine mit weiteren Panzern unterstützen. Damit erhöht sich die Anzahl der zu liefernden Leopard-2-Panzer auf 18.
Deutschland hat der Ukraine die Lieferung von vier weiteren modernen Leopard-2-Kampfpanzern aus Beständen der Bundeswehr zugesagt. Das verkündete das Verteidigungsministerium und verwies auf eine Entscheidung des zuständigen Ministers Boris Pistorius.
Bisher hatte Deutschland der Ukraine 14 Panzer des Typs Leopard 2 A6 zugesagt. Nun erhöht sich die Anzahl der zu liefernden Panzer auf 18. Gemeinsam mit Portugal und Schweden stelle man der Ukraine ein Bataillon zur Verfügung, schrieb das Verteidigungsministerium auf Twitter.
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Ende Januar nach monatelangem Zögern der Ukraine auch Leopard-2-Kampfpanzer aus Beständen der Bundeswehr zugesagt. Erklärtes Ziel der Bundesregierung war es dabei, "rasch zwei Panzerbataillone mit Leopard-2-Panzern zur Verfügung zu stellen".
Bataillonsstärke von 31 Panzern erreicht
Scholz sagte, es zeige sich nun, "dass beharrliches Bemühen sich auszahlt". Die Bundesregierung hatte wochenlang bei Bündnispartnern um Beteiligung an der Allianz geworben. Ein Bataillon des älteren Modells Leopard 2 A4 wurde von Polen mit Partnerstaaten zusammengestellt. Deutschland hatte aber Probleme, das unter seiner Führung geplante Bataillon mit moderneren Typen durch Zusagen anderer Länder aufzufüllen.
Zunächst hatte nur Portugal drei Panzer zugesagt. Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson kündigte den Beitrag seines Landes am Freitag im schwedischen Ort Boden an. Laut Verteidigungsministerium handelt es sich bei den Panzern um den Typ "Panzer 122", die schwedische Version des Leopard-2-Panzers. Die Panzer sind demnach mit einer Kanone, zwei Maschinengewehren und einem Granatwerfer ausgestattet. Schweden verfügt über 120 Leopard-2-Panzer. Mehr dazu lesen Sie in unserem Newsblog.
Mit der Erhöhung der deutschen Stückzahl wäre damit die in der Ukraine übliche Bataillonsstärke von 31 Panzern erreicht.
Bundeswehr bildet ukrainische Soldaten am Leopard 2 aus
Polen hat die ersten vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine bereits geliefert. "Ich bin heute nicht nur mit Worten der Unterstützung hierher gekommen, sondern auch in dem Wissen, dass es notwendig ist, auf diese barbarische Aggression mit Gewalt zu antworten", sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitag in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Weitere Leopard-Kampfpanzer würden bald folgen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Deutschland hat die Lieferung seiner Panzer bis Ende März zugesagt. Bis dahin bildet die Bundeswehr auch Besatzungen aus der Ukraine am Leopard 2 auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen aus.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
- twitter.com: Tweet des Verteidigungsministeriums