Neues Führungskommando Lambrecht: "Müssen die Bundeswehr einsatzbereit machen"
Die Verteidigungsministerin sieht die Bundeswehr durch ein neues Führungskommando gestärkt. Die Leitung übernimmt ein bekanntes Gesicht.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht die Fähigkeit der Bundeswehr zur Landes- und Bündnisverteidigung mit einem neuen Führungskommando für das Inland deutlich gestärkt. "Der heutige Tag ist auch eine schnelle, sichtbare und wirkungsvolle Reaktion auf den russischen Einmarsch in der Ukraine. Denn wir stärken damit auch unsere Bereitschaft und unsere Handlungsfähigkeit auf dem Territorium, das wir bei einem Angriff verteidigen wollen", sagte Lambrecht am Montag in Berlin beim Aufstellungsappell des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.
"Der brutale russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns klar vor Augen geführt, wir müssen bereit sein, unsere Werte Freiheit, Sicherheit, Demokratie auch mit militärischen Mitteln zu verteidigen", sagte Lambrecht. "Wir müssen die Bundeswehr einsatzbereit machen. Es muss zu einer Zeitenwende kommen."
Breuer übernimmt Kommando
Die Führungsorganisation der Bundeswehr müsse an Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung angepasst werden, sagte die Ministerin. "In Zukunft wird für die territoriale Führungsfähigkeit das gelten, was seit Jahren für die Engagements der Bundeswehr im Ausland gilt: Führung aus einer Hand."
Befehlshaber des neuen Kommandos ist Generalleutnant Carsten Breuer (57), der auch den Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt geleitet hatte. Breuer ist nun auch Nationaler Territorialer Befehlshaber.
- Nachrichtenagentur dpa