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CDU-Politiker: SWR verurteilt Verhalten von Thomas Hornung scharf


Stadtrat bedrängt Journalistin
SWR kritisiert Verhalten von CDU-Politiker scharf

Von t-online, cck

Aktualisiert am 23.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Kreisparteitag CDU Mannheim: Der Stadtrat bedrängt eine SWR-Journalistin so sehr, dass sie die Liveschalte abbrechen muss. (Quelle: t-online)
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Ein Stadtrat bedrängt eine SWR-Journalistin während einer Live-Schalte – die Szene von dem CDU-Kreisparteitag in Mannheim sorgt für Empörung. Nun äußert sich der Sender.

Der SWR kritisiert den CDU-Politiker scharf, der eine Reporterin des Senders während einer Live-Sendung bedrängt hat. "Das Verhalten eines Mannheimer-CDU-Stadtrats offenbart ein Verständnis von Pressearbeit, das mit der grundgesetzlich verbrieften Freiheit der Berichterstattung nicht vereinbar ist", teilte Chefredakteur Fritz Frey mit.

Die Reporterin Natalie Akbari war am Freitagabend in der TV-Sendung "SWR Aktuell Baden-Württemberg" zugeschaltet, um im Sitzungssaal über die Debatte zur Verstrickung der Kreis-CDU in die Geschäfte des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel zu informieren. Das empfand der CDU-Stadtrat Thomas Hornung, nach eigenen Angaben als störend. Er kritisierte und unterbrach Akbari. Kornung ist der ehemalige Büroleiter von Löbel.

Übertragung wurde abgebrochen

Als ein zweiter Mann hinzukommt, der sich ebenfalls über eine Störung der Sitzung beklagt, musste die Reporterin schließlich die Schalte abbrechen. "Wir können leider unsere Übertragung, unsere Einblendung hier nicht zu Ende bringen", sagte Akbari in die Kamera.

Die Szene sehen Sie hier oder oben im Video.

Der SWR stellte klar, dass sich Akbari während der Live-Berichterstattung an einem Platz befand, der ihr von der CDU Mannheim zugewiesen worden war. Sowohl die scheidende Kreisvorsitzende als auch ihr neu gewählter Nachfolger haben sich bereits von Hornungs Verhalten distanziert. Das Verhalten Hornungs entspreche nicht der Haltung des Kreisverbandes, teilten die Politiker dem SWR mit.

Akbari: "Sehr unangenehme Situation"

Hornung sagte am Samstag, er bereue den Eingriff nicht. "Es wurde ausgerechnet in dem Moment live und laut berichtet, als die kommissarische Kreisvorsitzende in ihrem Rechenschaftsbericht auf die Vorwürfe in der Sache einging", sagte Hornung der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Deshalb hätte das Interview seines Erachtens nach nicht zeitgleich und im selben Raum abgehalten werden dürfen. "Ich habe da sicher im Affekt gehandelt und bin über mich hinausgeschossen", ergänzte Hornung.

In einer späteren Stellungnahme in der Nachrichtensendung des SWR reagierte Akbari verärgert. Es sei eine "sehr unangenehme Situation" gewesen. "Ich konnte nicht mehr ausgewogen Bericht erstatten. Es gab danach noch einige unflätige Beleidigungen, die ich hier nicht wiederholen möchte", erklärte die Journalistin. Danach seien viele CDU-Mitglieder auf sie zugekommen, die auch das Verhalten von Hornung nicht in Ordnung fanden. "Insgesamt also ein aufregender und auch spannender Abend."

Verwendete Quellen
  • E-Mail-Statement des SWR
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