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Asyl: Bamf stoppt wegen neuer Behörden-Leitsätze Asylbescheide für Syrer


Neue Leitsätze für Behörde
Bericht: Bamf stoppt Asylbescheide für Syrer

Von dpa
27.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf): In der kommenden Woche wolle sich das Innenministerium von Horst Seehofer (CSU) mit dem Auswärtigen Amt über die Einschätzung der Sicherheitslage in Syrien abstimmen.Vergrößern des Bildes
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf): In der kommenden Woche wolle sich das Innenministerium von Horst Seehofer (CSU) mit dem Auswärtigen Amt über die Einschätzung der Sicherheitslage in Syrien abstimmen. (Quelle: C.xHardt/FuturexImage/imago-images-bilder)
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Große Teile der syrischen Flüchtlinge müssen momentan auf ihren Asylentscheid warten. Das Bundesamt für Migration hat seine Leitsätze geändert. Nun muss die Sicherheitslage in Syrien neu bewertet werden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) stellt einem Medienbericht zufolge seit mehreren Wochen die Asylentscheidungen für zahlreiche Syrer zurück. Dabei gehe es um Verfahren, "in denen die vorgesehenen Änderungen der Leitsätze für das Bamf entscheidungsrelevant" wären, erklärte das Bundesinnenministerium auf Anfrage der Funke Mediengruppe .

Hintergrund ist, dass das Bamf Mitte März seine internen Leitsätze aktualisiert und die Sicherheitslage in Syrien neu bewertet hat. Wie die Behörde die Lage einschätzt, ist bislang nicht öffentlich bekannt. Das Innenministerium muss als vorgesetzte Behörde über die Leitsätze entscheiden, dies ist aber bislang noch nicht geschehen.

Nach Informationen der Funke-Zeitungen stammen die zurückgestellten Anträge vor allem von Menschen aus Syrien, die vom Bundesamt in der Regel einen subsidiären, also eingeschränkten Schutz zugesprochen bekommen. In der kommenden Woche wolle sich das Ressort von Innenminister Horst Seehofer (CSU) mit dem Auswärtigen Amt über die Einschätzung der Sicherheitslage in Syrien abstimmen, heißt es in dem Bericht.


Das Auswärtige Amt hatte im November 2018 einen neuen Lagebericht zu Syrien vorgelegt, der Innenbehörden und Gerichten als eine von mehreren Entscheidungsgrundlagen in Asylverfahren dienen soll. Darin wird festgestellt, dass in keinem Teil Syriens "ein umfassender, langfristiger und verlässlicher Schutz für verfolgte Personen" bestehe. Wegen der unsicheren Lage in dem Bürgerkriegsland verständigten sich zudem die Innenminister der Länder Ende November darauf, das Abschiebeverbot zunächst bis Ende Juni zu verlängern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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