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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Regierungskrise im Newsblog Immer mehr SPD-Politiker wollen Pistorius statt Scholz
In der SPD mehren sich die Stimmen für Boris Pistorius. Der Bundestag debattiert über das Ende der Ampel. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Mehrere SPD-Politiker für Pistorius als Kanzlerkandidat
17.12 Uhr: Der ehemalige Landesvorsitzende der SPD in Thüringen, Andreas Bausewein, spricht sich für Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat aus. "Wir leben in einer Zeit, in der Personen Parteien ziehen", sagt Bausewein, der bis Ende Juni Oberbürgermeister von Erfurt war, dem "Stern". "Wenn die SPD eine Chance haben will, die Union zu besiegen, dann heißt unsere beste Chance Boris Pistorius." Es handele sich nicht um eine Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz, sondern um eine "nüchterne Abwägung", so Bausewein. Er fordert eine schnelle Entscheidung.
Auch aus anderen Bundesländern kommen SPD-Stimmen für einen Kanzlerkandidaten Pistorius. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Rüdiger Erben, sagt dem "Spiegel": "Boris Pistorius macht sehr gute Arbeit, und deshalb genießt er eine hohe Anerkennung – in der Truppe, aber eben auch im ganzen Land. Er wäre zweifelsohne das beste Angebot für die Wähler, weil er die Menschen besser erreicht."
Der "Spiegel" zitiert auch den SPD-Vorsitzenden der Stadt Osnabrück, Robert Alferink: "Seit Tagen werden die Stimmen lauter, die sich für Boris als Kanzlerkandidaten aussprechen." Pistorius war von 2006 bis 2013 Oberbürgermeister in Osnabrück. Auch aus Hamburg, wo Olaf Scholz jahrelang Bürgermeister war, war Unterstützung für Pistorius laut geworden.
Ende der Befragung der Bundesregierung
16.30 Uhr: Nach dreieinhalb Stunden ist die Regierungserklärung zur aktuellen Lage mit anschließender Aussprache im Bundestag zu Ende.
Söder zu Scholz: "Ich kenne keinen, der uncooler ist als Sie"
15.35 Uhr: Söder widerspricht Scholz. Dieser hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass er sich im Vergleich zu Merz für cooler hält. Das will Söder so wohl nicht stehen lassen und setzt nach: "Ich kenne keinen, der uncooler ist als Sie."
Söder: "Halbe Welt lacht über Deutschland"
15.29 Uhr: Laut Söder lacht die halbe Welt über Deutschland, wenn ein möglicher Papiermangel und Ähnliches als Hindernisse für einen früheren Wahltermin angeführt werden.
Söder: "Haben das Land in die Sackgasse geführt"
15.28 Uhr: Söder wirft der Ampel vor, dass sie das "Land in die Sackgasse geführt" habe. Was Scholz in seiner Regierungserklärung gesagt habe, sei "totaler Realitätsverlust"
Söder: AfD sind "Putins Handlanger"
15.23 Uhr: CSU-Chef Markus Söder tritt ans Rednerpult. Er nennt die AfD "Handlanger Putins" und wirft ihr "arrogantes Geschrei" vor. Doch auch die Ampel bekommt Söders Zorn ab: Die Ampel habe das Land in eine Sackgasse geführt. Die vergangene Woche sei eine Schmierenkomödie und eine Blamage gewesen.
Scholz lacht über Weidel-Witz
15.19 Uhr: Alice Weidel nennt Merz "Ersatz-Scholz". Das entlockt dem Kanzler ein Lachen.
Weidel ätzt gegen Union
15.18 Uhr: AfD-Chefin Alice Weidel holt aus zum Rundumschlag: Auch die Union habe zur aktuellen Regierungskrise beigetragen, sagt sie. Denn immerhin hätte die frühere Unions-Kanzlerin Angela Merkel den Weg bereitet. "Sie war die beste Kanzlerin, die die Grünen je hatten", so Weidel.
Mützenich zur AfD: Politische Ethik ist für Sie ein Fremdwort
15.07 Uhr: SPD-Fraktionschef Mützenich zitiert Maximilian Weber zu politischer Ethik, der Ehrlichkeit und Vernunft in der politischen Klasse angemahnt habe. Dabei gibt er der AfD einen Seitenhieb mit: "Ich weiß, 'Politische Ethik' ist ein Fremdwort für Sie."
Mützenich bittet Merz um Entschuldigung
14.53 Uhr: Nachdem Friedrich Merz über die Verbreitung eines KI-generierten Fake-Videos durch einen SPD-Politiker geklagt hatte, bittet SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich diesen um Entschuldigung. Er nutze X selbst nicht und habe den Sachverhalt nicht mitbekommen, wolle aber auch dafür sorgen, dass sich der entsprechende Kollege bei Merz melde und entschuldige.
Lindner: Entlassung kann auch Befreiung sein
14.49 Uhr: Lindner macht Scholz deutliche Vorwürfe. So habe der neue Finanzminister ausgeplaudert, dass er bereits am Tag vor dem Ampel-Aus angefragt wurde. Seine Entlassung sei also entsprechend vorbereitet worden, so Lindner.
Applaus kommt immer wieder aus der Union.
Lindner: Haben nicht mehr über das gleiche Land gesprochen
14.41 Uhr: In seiner Rede sagt der Abgeordnete und frühere Finanzminister Christian Lindner, dass die Ampelregierung auch daran gescheitert sei, dass Olaf Scholz die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht ernst genommen habe. Zuletzt sei das so weit gegangen, dass sie nicht mehr über das gleiche Land gesprochen hätten.
Baerbock provoziert Merz
14.30 Uhr: 16 Jahre unionsgeführte Regierung hätten dem Land auch geschadet, so Baerbock in Richtung von CDU-Chef Friedrich Merz. Die Union trage die Verantwortung, auch wenn Merz selbst zwischenzeitlich "im politischen Ruhestand" gewesen sei.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters