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Greta Thunberg nimmt an Hass-Demo in Berlin teil


Brennende Barrikaden
Hass-Demo in Berlin – und Greta Thunberg mittendrin

Von dpa, cc

Aktualisiert am 08.10.2024 - 03:27 UhrLesedauer: 3 Min.
Greta Thunberg (M)., schwedische Aktivistin, nimmt an einer propalästinensischen Kundgebung am Südstern in Berlin-Kreuzberg teil.Vergrößern des BildesGreta Thunberg (M)., schwedische Aktivistin, nimmt an einer propalästinensischen Kundgebung am Südstern in Berlin-Kreuzberg teil. (Quelle: Christoph Soeder/picture alliance)

Am ersten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel demonstrieren Hunderte Menschen in Kreuzberg und fordern "Solidarität mit Palästina". Auch Greta Thunberg ist dabei.

Greta Thunberg gilt als lautstarke Anwältin für den Klimaschutz. Mit ihrer "Fridays for future"-Bewegung fordert sie von den Mächtigen der Welt mehr Anstrengungen gegen den von Menschen gemachten Klimawandel. Doch seit einem tritt dieses Engagement hinter einem anderen Kampf Thunbergs zurück. Dem Kampf gegen den israelischen Krieg gegen den Terror im Nahen Osten.

Thunberg verurteilte die israelischen Militäraktionen im Gazastreifen früh - ohne sich dabei klar von den Gewalttaten der Hamas zu distanzieren. Am Jahrestag des Massakers an mehr als 1200 Menschen in Israel und der Verschleppung und Ermordung hunderter Geiseln mischte Thunberg sich nun in Berlin unter eine Demonstration, in der laut Beobachtern zu weiten Teilen Israel-feindliche und zum Teil auch antisemitische Stimmen zu hören gewesen sind.

Mehrere hundert Menschen demonstrierten am Montag, dem 7. Oktober, an verschiedenen Orten in Berlin. So auch am Berliner Südstern, einer U-Bahn-Station im Stadtteil Kreuzberg, die Kundgebung stand unter dem Motto: mit dem Titel "Solidarität mit Palästina". Mittendrin: die 21 Jahre alte Thunberg.

Auf Fotos ist zu sehen, wie Thunberg mit einer Gesichtsmaske in dem Protestzug mitläuft, bereitwillig für Fotos mit Demo-Teilnehmern anhält und sich mit einigen unterhält. Dabei posiert die prominente Aktivistin mit Palästinenserschal und macht das Victory-Zeichen.

Die Schwedin war zu einer Stellungnahme nicht bereit, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Demnach wurde Thunberg von mehreren Mitstreitern abgeschirmt. Kritiker werfen Thunberg vor, dass sie im Gaza-Krieg und bei den Ereignissen, die ihn auslösten, einseitig propalästinensische Positionen vertreten habe.

Unter anderem sollen Teilnehmer der Demo Hassparolen gerufen und Polizeibeamte mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen haben, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Polizei setzte auch Pfefferspray gegen aggressive Demonstranten ein.

Ausschreitungen in der Nacht: brennende Reifen

Der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, dass sich einige Demonstranten der Auflösung des Protestzuges widersetzten. Demnach soll die Polizei große Schwierigkeiten gehabt haben, die Teilnehmer zum Verlassen des Versammlungsortes zu bewegen, auch weil die Beamten immer wieder von Protestierenden eingekesselt wurden.

Die Demonstranten skandierten in Sprechchören: "Viva, viva Palästina". Viele trugen sogenannte Palästinensertücher und schwenkten entsprechende Fahnen. Ein Mann mit Megafon feuerte die Demonstranten an: "Yalla yalla Intifada", "Stoppt den Massenmord" und "Israel is terror state" (Israel ist ein Terrorstaat).

Auch die Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" war mehrfach zu hören. Sie bezieht sich auf das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer. Die islamistische Hamas versteht darunter, dass der Staat Israel verschwinden soll. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums ist die Parole in Deutschland verboten, wenn sie als Kennzeichen der Hamas verwendet wird.

Am frühen Abend und auch in der Nacht kam es zu weiteren Ausschreitungen in Berlin. In Neukölln bauten rund 50 Menschen Barrikaden und zündeten am späten Montagabend Reifen an, wie die Polizei mitteilte. Auf der Plattform X schrieb die Polizei, dass Einsatzkräfte im Weserkiez mit Pyrotechnik beworfen worden seien und es Festnahmen gegeben habe. Ob die Ausschreitungen im Zusammenhang mit der propalästinensischen Demonstration zuvor standen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Situation sei schnell unter Kontrolle gebracht worden.

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