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Bundestagswahl: Chrupalla will Weidel als AfD-Kanzlerkandidatin vorschlagen


Einigung mit Chrupalla
Alice Weidel wird Kanzlerkandidatin der AfD

Von t-online, dpa, jse, tos, ann

Aktualisiert am 27.09.2024Lesedauer: 2 Min.
AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel und Tino Chrupalla: Chrupalla verzichtet zugunsten seiner Co-Vorsitzenden auf die Kanzlerkandidatur.Vergrößern des Bildes
AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel und Tino Chrupalla: Chrupalla verzichtet zugunsten seiner Co-Vorsitzenden auf die Kanzlerkandidatur. (Quelle: IMAGO/Bernd Elmenthaler)

Die Entscheidung ist gefallen: Alice Weidel soll die AfD in den Bundestagswahlkampf führen – als Kanzlerkandidatin.

Alice Weidel soll die AfD als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen. Die Partei erklärte dazu: "Am vergangenen Mittwoch haben sich die Bundessprecher der Alternative für Deutschland zur Thematik der Kanzlerkandidatur 2025 ausgetauscht. Im Ergebnis wird Bundessprecher Tino Chrupalla Anfang Dezember dem Bundesvorstand Dr. Alice Weidel als Kanzlerkandidatin vorschlagen." Anfang Dezember sollen die Parteigremien, einschließlich des Bundesvorstands und der Bund-Länder-Konferenz, über diese Personalie abstimmen.

Im Januar folgt dann der Parteikonvent, bevor im März auf dem Bundesparteitag der AfD die offizielle Wahl durch die Delegierten stattfinden soll. Weidel und Chrupalla wollen den Bundestagswahlkampf gemeinsam bestreiten.

Weidel ohne realistische Chance aufs Kanzleramt

Dies wäre das erste Mal, dass die AfD eine Kanzlerkandidatin aufstellt. Bisher führte die Partei ihre Wahlkämpfe stets mit einem Spitzenkandidatenduo – so etwa 2017 mit Weidel und Alexander Gauland sowie 2021 mit Weidel und Chrupalla. Die Parteiführung liegt seit 2021 bei Weidel und Chrupalla, nachdem sie zuvor schon gemeinsam die Bundestagsfraktion führten.

Aktuelle Umfragen sehen die AfD bundesweit bei 17 bis 20 Prozent. Aufgrund dieser Werte hat Weidel jedoch keine reale Chance auf das Kanzleramt, da derzeit keine andere Partei bereit ist, mit der AfD zu koalieren.

Weidel ist quasi alternativlos

In der AfD weiß man selbst, dass es sich um eine hoffnungslose Kandidatur handelt. Allerdings wird sie für wichtig gehalten, um in entsprechenden TV-Duellen vor der Wahl präsent sein zu können. Als derzeit zweitstärkste Kraft in den Umfragen will man außerdem Regierungsanspruch signalisieren.

Dass Weidel die Kandidatur übernimmt, gilt seit langem als ausgemacht. Sie ist an der Basis sehr beliebt, gilt als prominentestes Gesicht der AfD. Selbst im ihr lange kritisch gegenüberstehenden rechtsextremen Flügel der Partei heißt es seit Monaten, es gebe zu ihr keine Alternative.

Auf einem Landesparteitag am 5. und 6. Oktober soll Weidel in Ulm von der AfD Baden-Württemberg zur Spitzenkandidatin gekürt werden. Ursprünglich sollte ihre Kanzlerkandidatur erst danach publik gemacht werden, hieß es bisher aus der Partei. Nach einem Bericht des "Redaktionsnetzwerk Deutschland" geriet man nun offenbar unter Zugzwang.

Verwendete Quellen
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