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Sabotage-Verdacht: Bundeswehr- und Nato-Standort in Geilenkirchen betroffen


Ermittlungen auf Luftwaffenbasis
Entwarnung in Geilenkirchen: Nato-Stützpunkt wieder geöffnet

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 14.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Patrouille der Militärpolizei steht auf der Nato-Airbase in Geilenkirchen (Archivbild): Der Bundeswehr- und Nato-Standort wurde wohl abgeriegelt. (Quelle: Arnulf Stoffel/imago)
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Erst wurde ein Standort in Köln geschlossen, dann ein weiterer Stützpunkt in Geilenkirchen. Beide Standorte sind nun wieder geöffnet, doch die Ermittlungen dauern an.

Nach einem Eindringversuch auf ihrem Luftwaffenstützpunkt in Geilenkirchen hat die Nato Entwarnung gegeben. Ein Mann habe am Dienstagabend vergeblich versucht, auf das Gelände vorzudringen, sagte ein Nato-Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Er habe aber am Betreten gehindert werden können. Der Stützpunkt sei daraufhin routinehalber untersucht worden, die Polizei habe Ermittlungen eingeleitet. Der Nato-Stützpunkt sei "mit voller Kapazität" weiter in Betrieb.

Unabhängig von diesem Vorfall habe die Nato am Mittwochmorgen eine Prüfung des Trinkwassers auf dem Stützpunkt angeordnet, sagte der Sprecher weiter. Dies sei eine reine Sicherheitsmaßnahme gewesen, nachdem auffällige Wasserwerte am Bundeswehr-Stützpunkt Köln-Wahn den Verdacht auf Sabotage aufgeworfen hatten. Hinweise auf Probleme mit der Wasserqualität in Geilenkirchen hätten sich nicht ergeben.

Standort in Köln wieder offen

Nachdem am Mittwochvormittag bereits der Bundeswehrstandort Köln-Wahn wegen eines Sabotageverdachts abgeriegelt worden war, riegelten die Sicherheitsbehörden auch den Nato-Stützpunkt im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen ab. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Auch der Standort Köln-Wahn wurde am Mittwochnachmittag wieder geöffnet.

Am Nato-Flugplatz Geilenkirchen sind unter anderem Aufklärungsflugzeuge stationiert. Laut dem "SZ"-Bericht soll sich der Verdacht auf die Kontamination "angeblich durch Aussagen einer festgenommenen Person" erhärtet haben. Bestätigt seien diese Informationen jedoch nicht.

Standort in Köln-Wahn war stundenlang gesperrt

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hatte am zuvor Mittwoch bestätigt, dass es am Standort Köln-Wahn den Verdacht auf Spionage gebe. Nach Hinweisen auf eine Störung war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Loch in einem Zaun entdeckt worden. Auch eine auffällige Person wurde bemerkt. Im Raum stand damit der zunächst unbestätigte Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte. Für die Untersuchung wurden auch Wasserproben entnommen. Unbestätigt blieb, dass Soldaten über Übelkeit geklagt haben sollen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Kaserne durfte über Stunden nicht mehr betreten oder verlassen werden. In der Kaserne sind mehrere Dienststellen untergebracht. Auch die Flugbereitschaft der Bundeswehr – zuständig für Reisen von Kabinettsmitgliedern und hohen Regierungsbeamten – hat dort ihren Sitz.

Die möglichen Hintergründe des Vorfalls waren öffentlich zunächst unbekannt. Auf Fragen zu einem politischen Zusammenhang äußerte sich das Verteidigungsministerium nicht im Detail. Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird die Sicherheitslage insgesamt neu bewertet. Sicherheitsexperten haben wiederholt gewarnt, dass auch militärische Infrastruktur Ziel von Ausspähungen oder Sabotageversuchen sein könne.

Verwendete Quellen
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