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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Linken-Chef kritisiert Lindner "Dümmliche Gewaltfantasien gehen zu weit"
Christian Lindner ist eigentlich ein Social-Media-Profi. Ein Beitrag des Finanzministers sorgt bei den Linken nun dennoch für Empörung.
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat am Donnerstag die Flugabwehrraketengruppe 61 besucht und anschließend Bilder davon auf der Plattform Instagram veröffentlicht. Auf dem Titelbild der Fotoreihe ist der Minister mit einer Fliegerfaust 2 Stinger zu sehen und zeigt sich als Reservist der Luftwaffe nicht zum ersten Mal als Bundeswehr-Enthusiast.
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Der Beitrag und insbesondere das erste Bild finden unter Lindner-Fans viel Anklang. Offenbar auch beim FDP-Kommunalpolitiker Paul Bressel, der Lindners Beitrag kommentiert: "FDP, wenn die Linken wieder eine Vermögenssteuer fordern". Lindner scheint der Kommentar gefallen zu haben und reagiert mit einem Lach- und Klatschsmiley.
"Einer Diskussion unter Demokraten unwürdig"
Doch Lindners Reaktion kommt nicht bei allen gut an – besonders nicht bei den Linken. Der Parteivorsitzende Martin Schirdewan sagte t-online dazu: "Es ist verständlich, dass sich die FDP als Wachhund der Reichen mit voller Kraft gegen die Einführung einer Vermögenssteuer wendet. Aber dümmliche Gewaltfantasien gehen zu weit".
Die Forderungen der Linken nach einer Vermögenssteuer so zu kommentieren, sei "präpotent". Und der Linken-Politiker ergänzt: "Der öffentliche Applaus des FDP-Vorsitzenden Lindner zu Mord- und Gewaltfantasien seiner Parteifreunde ist einer Diskussion unter Demokraten unwürdig."
Lindner solle deshalb "unverzüglich klarstellen, was er mit seiner Kommentierung meint und seine Parteikollegen zur Ordnung rufen, wenn sie sich auf das Niveau von radikalisierten Rechtsaußen herablassen, statt ihnen zu applaudieren". Ein solches Verhalten laufen zu lassen und nicht zu korrigieren, sei für jemanden in Lindners Position "inakzeptabel und untragbar".
- Instagram-Profil von Christian Lindner
- Statement von Martin Schirdewan