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"Wir werden nicht um eine 2G-Regel herumkommen"


Bundesweite Einführung?
"Wir werden nicht um eine 2G-Regel herumkommen"

MeinungVon Mario Thieme

11.11.2021Lesedauer: 3 Min.
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Zugangskontrollen beim Karnevalsauftakt in Köln: Viele Leser können sich solche 2G-Regeln auch bundesweit vorstellen..Vergrößern des Bildes
Zugangskontrollen beim Karnevalsauftakt in Köln: Viele Leser können sich solche 2G-Regeln auch bundesweit vorstellen.. (Quelle: Oliver Berg/dpa)

Die Corona-Lage verschärft sich, die Forderungen nach härteren Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie werden lauter. Ob 2G bundesweit eingeführt werden soll, treibt die t-online-Leser um.

Sachsen preschte am Montag vor mit der landesweiten Einführung der Regelung, dass weitestgehend nur noch Geimpfte und Genesene am öffentlichen Leben teilnehmen können. Bayern zog am Dienstag nach. Berlin folgt ab kommendem Montag. Für Bundesländer wie Bremen und das Saarland hingegen liegt 2G (noch) in weiter Ferne.

Der Überblick, welches Bundesland die Pandemie wie regelt, kann schnell verloren gehen. Hier lesen Sie, welche Regeln momentan wo gelten. Wir wollten wissen, ob Sie dafür sind, dass deutschlandweit einheitlich 2G gelten sollte. In Hunderten Mails, die uns erreichten, sprechen sich die meisten Leser für die Einführung aus, einige sind aber auch dagegen. Hier eine Auswahl von unterschiedlichen Leserstimmen:

"2G müsste verpflichtend sein"

t-online-Leser Dieter Dietze ist der Meinung: "Angesichts der Coronazahlen und deren Entwicklung stellt sich die Frage nach 2G überhaupt nicht. 2G müsste meines Erachtens verpflichtend sein! Auch alle Geimpften, die sich spätestens zehn Monate nach ihrer zweiten Impfung nicht die dritte geben lassen, würden für mich als ungeimpft gelten."

"Das Einzige, was Sinn ergibt, ist 3G mit Test für alle"

t-online-Leser Ralf-Dieter Humpe vertritt eine andere Ansicht: "2G sollte auf keinen Fall gelten. Das Einzige, was Sinn ergibt, ist 3G mit Test für alle! Warum sollen Ungeimpfte, die erst ein paar Stunden vorher getestet wurden und nachweislich gesund sind, zum Beispiel von einem Restaurantbesuch ausgeschlossen werden – und Geimpfte mit Viruslast im Körper die Freiheit genießen, obwohl sie infektiöser sind als kurzfristig getestet Ungeimpfte?"

"Alle, die sich nicht impfen lassen, verhalten sich asozial"

"Natürlich sollte die 2G-Regelung gelten", äußert t-online-Leserin Carla Schürken klipp und klar. "Es sollte auch nur kostenfreie Tests für Geimpfte geben. Alle, die sich nicht impfen lassen, verhalten sich asozial. Im schlimmsten Fall beanspruchen sie einen Klinikplatz, den ansonsten ein Patient bekäme, der seine Gesundheit nicht so leichtfertig aufs Spiel gesetzt hat", gibt sie zu bedenken.

"2G ist verfassungswidrig und grenzt ungeimpfte Menschen aus"

t-online-Leserin Kristin Addams hält dagegen: "2G ist verfassungswidrig und grenzt ungeimpfte Menschen aus. Damit ich das richtig verstehe: Geimpfte und genesene Menschen, die nachweislich fast dieselbe Viruslast in sich tragen und weitergeben können, dürfen feiern bis zum Abwinken und sich gegenseitig anstecken. Ein ungeimpfter und negativ getesteter Mensch, der somit kein Risiko darstellt, muss draußen bleiben. Und wenn die Zahlen dann durch die Decke gehen, sind die Ungeimpften die Buhmänner?"

"Wir werden nicht um eine 2G-Regel herumkommen"

t-online-Leser Manuel Bergjan ist verheiratet und hat Zwillinge. Die Familie hat sich bei einer Feier mit circa 100 Leuten mit dem Virus angesteckt, obwohl die Familie geimpft ist. Er schildert: "Wir sind alle weit davon entfernt, in einer Intensivstation zu landen. Meine Söhne sind nahezu symptomfrei. Bei meiner Frau ist der Verlauf wie bei einer schweren Erkältung und bei mir wie bei einer leichten. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie der Verlauf der Krankheit gewesen wäre, wenn wir nicht geimpft wären."

Er meint: "Wenn wir in Deutschland die vierte Welle überstehen wollen, werden wir nicht um eine 2G-Regel herumkommen. Leider gibt es immer noch Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben oder meinen, es gibt keinen Coronavirus. Diese Menschen sind nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern auch für die Allgemeinheit."

"2G muss mit der Wirtschaftlichkeit betroffener Branchen kompatibel sein"

t-online-Leserin Ulrike Joshani sorgt sich um den ökonomischen Aspekt: "Die Einführung einer 2G-Regel muss mit der Wirtschaftlichkeit der betroffenen Branchen kompatibel sein. Immerhin fehlten dann circa 30 Prozent der deutschen Bevölkerung, deren Konsumpotential nicht in Nachfrage und Umsatz umgesetzt werden könnte. Wenn Kinos, Theater, Restaurants, Hotels, Fitnessstudios und viele mehr ihre Leistungen dennoch wie gewohnt anbieten können: bitteschön, mir egal. Aber wenn dadurch Arbeitsplätze bedroht werden und wieder eine Verdrängung und Abwanderung von Mitarbeitern passiert, kann dies nicht in unser aller Sinne sein."

Verwendete Quellen
  • Einsendungen von t-online-Lesern
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