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Corona in Deutschland | Merkel: "Kann die Verunsicherung nicht wegreden"


Krisentreffen zu Astrazeneca
Merkel: "Ich kann die Verunsicherung nicht wegreden"

Von t-online, lr

Aktualisiert am 31.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Ich kann die Verunsicherung nicht wegreden": Hier erklärt Bundeskanzlerin Angela Merkel, warum der AstraZeneca-Impfstoff nur noch bei Menschen über 60 Jahren eingesetzt werden soll. (Quelle: reuters)

Wie geht es weiter mit dem Impfstoff von Astrazeneca? Er soll grundsätzlich nur noch an über 60-Jährige verabreicht werden. Kanzlerin Merkel und Gesundheitsminister Spahn werben um Vertrauen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die neuen Altersbeschränkungen für das Präparat von Astrazeneca mit Blick auf das Vertrauen in die Corona-Impfungen gerechtfertigt. "Vertrauen entsteht aus dem Wissen, dass jedem Verdacht, jedem Einzelfall nachgegangen wird", sagte Merkel nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Auch nach einer entsprechenden Einschätzung der Ständigen Impfkommission seien die Meldungen über Auffälligkeiten sehr selten, aber nicht zu ignorieren.

Dass verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stünden, sei ein großes Glück, sagte Merkel. Bund, Länder und Kommunen wollten nun gemeinsam nötige Änderungen bei den Planungen der weiteren Impfkampagne auch mit der stärkeren Einbeziehung der Praxen klären. Mit immer größeren Lieferungen könne man Schritt für Schritt die Pandemie überwinden.


Der Impfstoff von Astrazeneca soll ab diesem Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahre eingesetzt werden. Unter 60-Jährige sollen sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin damit impfen lassen können, wie aus einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hervorgeht. Zuvor hatte die Ständige Impfkommission eine entsprechende Altersbeschränkung empfohlen. Hintergrund sind Auffälligkeiten mit Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen nach Impfungen vor allem bei jüngeren Frauen.

Die Pressekonferenz zum Nachlesen:

21:52 Uhr: Jetzt wird Kanzlerin Merkel gefragt, ob sie sich mit Astrazeneca impfen lässt, da sie zur entsprechenden Gruppe der über 60-Jährigen gehört. Sie verweist darauf, dass das Land Berlin seine Impfregeln noch anpassen müsse und antwortet ausweichend: "Die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, ist für mich näher gerückt.

21:51 Uhr: Spahn betont noch einmal: "Es ist ein sehr wirksamer Impfstoff." Deshalb soll er in der nun zugelassenen Altersgruppe zum Einsatz kommen, idealerweise zügig.

21:49 Uhr: Ein Fragesteller vergleicht Astrazeneca mit einer "heißen Kartoffel". Wie das Vertrauen wiederhergestellt werden soll, wird noch einmal gefragt. Merkel betont: "Wir tun durch Transparenz und Kommunikation alles, um das Vertrauen herzustellen." Sie verweist darauf, dass alle Impfstoffe noch neu seien und es regelmäßig neue Erkenntnisse gebe. Deshalb müsse die Politik ständig neu abwägen.

21:47 Uhr: Jetzt wird Kanzlerin Merkel nach schärferen Corona-Maßnahmen gefragt. Sie antwortet: "Der Prozess des Nachdenkens ist noch nicht abgeschlossen. Es ist wichtig, alles zu tun, um die dritte Welle möglichst schnell zu brechen."

21:43 Uhr: Die erste Frage zielt noch einmal auf den Vertrauensverlust in das Astrazeneca-Mittel. Kanzlerin Merkel antwortet: "Womit wird das Vertrauen mehr erschüttert? So etwas unter den Teppich zu kehren – oder es aufzuklären?" Der aktuelle Weg der Transparenz führe aus ihrer Sicht zu dem größtmöglichen Vertrauen, auch wenn natürlich Unsicherheit vorhanden sei.

21:41 Uhr: Wenn die Erstimpfung mit Astrazeneca erfolgt ist, kann dann die Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff durchgeführt werden? Das soll in den kommenden Wochen geprüft werden, erklärt Spahn.

21:38 Uhr: Spahn hofft auf einen nüchternen Blick nach vorn. Die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen könne nun möglicherweise schneller geimpft werden. Der Minister sagt: "Ich kann alle über 60-Jährigen nur bitten, dieses Angebot anzunehmen." Er betont eine mögliche Vorbild-Rolle. Zudem stellt Spahn klar: "Der Impfstoff ist wirksam, gerade auch bei Älteren."

21:36 Uhr: Auch Gesundheitsminister Spahn betont: "Die Menschen in Deutschland können sich darauf verlassen, dass Impfstoffe akribisch überprüft werden."

21:35 Uhr: Merkel betont, wie wichtig das Vertrauen in die Impfstoffe ist. "Jedem Verdacht, jedem Einzelfall wird nachgegangen. Dafür stehen Bund und Länder ein", betont sie. Zudem kündigt Merkel an, dass die Lieferpläne in den kommenden Tagen geändert werden müssen.

21:32 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt. Kanzlerin Merkel verliest zunächst die Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Sie besagt, dass Astrazeneca in der Regel an über 60-Jährige verimpft werden sollte. An Jüngere kann dieses Vakzin nur auf ärztliche Entscheidung hin in Ausnahmefällen verimpft werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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