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Karl Lauterbach fordert: Sofort neuen Corona-Gipfel – und harten Lockdown


Sofortiger Lockdown
Lauterbach: Sofort neuen Corona-Gipfel einberufen

Von t-online
Aktualisiert am 27.03.2021Lesedauer: 2 Min.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Um die dritte Welle zu brechen, fordert er einen harten Lockdown.Vergrößern des Bildes
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Um die dritte Welle zu brechen, fordert er einen harten Lockdown. (Quelle: epd/imago-images-bilder)

Aufgrund der stark steigenden Corona-Infektionszahlen fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach einen harten Lockdown. Ausgangsbeschränkungen würden wirken. Das hätten andere Länder bereits vorgemacht.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Bund und Länder dazu aufgefordert, wegen der stark steigenden Corona-Infektionszahlen umgehend einen neuen Corona-Gipfel einzuberufen und einen harten Lockdown zu beschließen. "Wir müssen rasch noch mal neu verhandeln", sagte Lauterbach in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".

"Ohne einen scharfen Lockdown wird es nicht gehen", betonte Lauterbach und verteidigte seine Forderung nach bundesweiten Ausgangssperren. "Ausgangsbeschränkungen ab 20 Uhr für zwei Wochen würden wirken – wir haben es in Frankreich, Großbritannien und Portugal gesehen."

Arbeitgeber in der Pflicht

Um parallel die Infektionsrisiken gerade am Arbeitsplatz zu senken, pocht er auf eine sofortige Testpflicht für Betriebe und verpflichtendes Homeoffice, die Arbeitgeber müssen auch ihren Anteil endlich bringen. "Mich überrascht auch, dass die Gewerkschaften nicht mehr tun, um ihre Arbeitnehmer im Betrieb zu schützen, weil die Betriebe ein erhebliches Risiko darstellen", sagte Lauterbach. Bisher ist die nächste Runde erst für den 12. April geplant. In Länderkreisen wurden dem Tagesspiegel Überlegungen um ein früheres Treffen bestätigt.

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"Es wird allgemein im politischen Berlin zu wenig über die Gefahren gesprochen", kritisierte der Epidemiologe Lauterbach, der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die SPD-Ministerpräsidenten in der Pandemie berät. "Es wird viel zu wenig über die Stärke der dritten Welle gesprochen, welche Altersgruppen das betrifft und wie gefährlich die Mutationen für die mittleren Altersgruppen sind."

Zu wenig Gehör für die Wissenschaft

Vor allem aber werde zu wenig über Langzeitfolgen kommuniziert – "das betrifft ja bis zu zehn Prozent der Infizierten, also aktuell bis zu 250.000 Menschen". Aber das Wort der Wissenschaft habe leider wegen des Öffnungsdrucks an Gewicht verloren, und das in einer Phase, wo sie mehr denn je gebraucht werde.

Dahinter liege der Fehlglaube vieler Politiker, dass sich die Lage bald durch das bessere Wetter, die Impfungen und flächendeckende Tests von selbst erledigen könnte. "Die dritte Welle wird politisch und medizinisch unterschätzt. Man steigt aus dem Boot und will den Rest bis zum Land schwimmen – dabei überschätzt man aber, wie gut man schwimmen kann."

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