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Coronavirus: SPD-Politiker Lars Klingbeil warnt vor Angriffen auf Impfzentren


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Angst vor radikalen Pandemie-Leugnern
SPD warnt vor Angriffen auf Corona-Impfzentren


Aktualisiert am 25.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Lars Klingbeil: Der SPD-Generalsekretär mahnt Sicherheitsvorkehrungen für die Impfkampagne in Deutschland an.Vergrößern des Bildes
Lars Klingbeil: Der SPD-Generalsekretär mahnt Sicherheitsvorkehrungen für die Impfkampagne in Deutschland an. (Quelle: Thomas Trutschel/photothek.de/imago-images-bilder)
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Radikale Corona-Leugner, die Impfstoff-Depots plündern und Impfzentren angreifen? Was nach Endzeit-Film aus Hollywood klingt, ist ein Szenario, auf das sich die Politik ernsthaft vorbereitet.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil warnt vor der Radikalisierung von Corona-Leugnern und mahnt weitere Sicherheitsvorkehrungen an. "Wenn die Stimmung weiter hochkocht, kann das auch in Angriffe auf Impfzentren umschlagen", sagte Klingbeil t-online. "Impfen ist unter Corona-Leugner mittlerweile das Feindbild schlechthin. Gruppierungen von Esoterikern bis hin zur radikalen Rechten vereinen sich in ihrer Ablehnung gegen den Impfstoff."

Klingbeil forderte: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Impfzentren, das Personal und diejenigen, die sich dort impfen lassen wollen, sicher sind." Der SPD-Politiker begrüßte entsprechende Vorkehrungen des Bundesinnenministeriums und mahnte zugleich: "Die Sicherheitsbehörden sollten die Stimmungsmache der Impfgegner auf Telegram und in anderen Netzwerken intensiver beobachten, als das heute der Fall ist."

Bundesregierung fürchtet Störversuche

Am Sonntag war bekannt geworden, dass auch das Bundesinnenministerium mit Störversuchen während der Corona-Impfkampagne rechnet. Es bestehe eine "abstrakte Gefährdung" für Firmensitze von Pharmaunternehmen, aber auch für Impfzentren, Impfstoff-Transporte und Lagerstätten, hieß es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Im Inland gehe diese Gefährdung "von Impfgegnern, Corona-Skeptikern und Verschwörungstheoretikern" aus. Hinzu komme das Risiko von Spionage- und Sabotageversuchen ausländischer Geheimdienste.

Das Innenministerium verwies auf die "große mediale Präsenz" und die "Emotionalität, die dem Themenkomplex Corona innewohnt". Zwar lägen der Bundesregierung "keine konkreten gefährdungsrelevanten Erkenntnisse" vor. Dennoch müsse sie von einer Gefahr von Sabotage bis hin zu "physischen Übergriffen" auf Personal und Impfempfänger ausgehen.

Ein Szenario sei, dass Impfgegner "versuchen könnten, in die Impfzentren sowie die Lagerstätten einzudringen, um einerseits Aufmerksamkeit zu erregen und andererseits ihrem Protest Nachdruck zu verleihen", schreibt das Ministerium in der Antwort, über die zunächst die Funke-Zeitungen berichtet hatten.

SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte t-online nun: "Wir müssen alles dafür tun, dass das Impfen in Deutschland ein Erfolg wird." Gesundheitsminister Jens Spahn habe das Versprechen abgegeben, dass allen Deutschen bis zum Sommer ein Impfangebot gemacht werden könne. Dafür müsse es neben dem Schutz der Impfzentren auch genug Impfstoff und eine große Akzeptanzkampagne geben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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