CDU-Vorsitz in Mecklenburg-Vorpommern Nach Rückzug von Hoffmeister: Bahn frei für Amthor

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat nach dem Rückzug von Justizministerin Katy Hoffmeister gute Chancen auf den Parteivorsitz in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist bislang der einzige Kandidat.
Mit dem Rückzug ihrer Kandidatur für den CDU-Vorsitz in Mecklenburg-Vorpommern hat Landesjustizministerin Katy Hoffmeister den Weg für Philipp Amthor frei gemacht. Der Bundestagsabgeordnete ist nun der bislang einzige Kandidat für den Parteivorsitz. "Eine Kampfkandidatur birgt das Potenzial in sich, die Partei zu trennen. Es ist Zeit, sich hinter einen Kandidaten zu stellen", sagte Hoffmeister am Dienstag in Schwerin.
Möglicher Wahlkampf zwischen Amthor und Schwesig
Damit rückt im Nordosten ein möglicher Wahlkampf zwischen Amthor und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) näher. Zuletzt gab es keine Zweifel daran, dass Schwesig bei der Landtagswahl im kommenden Jahr antreten wird.
Amthor sagte zu einer möglichen Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2021: "Natürlich kann ich mir das vorstellen, das gehört zur Verantwortung dazu, wenn man Landesvorsitzender ist, dass man das dann auch nicht ausschließt." Er wolle aber keine Personalspekulationen betreiben. Dafür sei es der falsche Zeitpunkt.
Einen konkreten Termin für einen Parteitag zur Neuwahl des Parteichefs gibt es noch nicht. Dieser soll am 19. Juni festgelegt werden. Nach CDU-Angaben sollen etwa 150 Delegierte und 20 Vorstandsmitglieder auf dem Parteitag zusammenkommen. Wegen der Corona-Pandemie wurde der ursprünglich für Ende März geplante Parteitag abgesagt. Bis zur Neuwahl führt der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg die Partei kommissarisch. Weitere Kandidaturen sind theoretisch noch möglich, gelten allerdings als unwahrscheinlich. Amthor wird eher zum konservativen Flügel der Partei gerechnet.
- Nachrichtenagentur dpa