Altbundeskanzler rechnet ab Schröder zu Corona-Protesten: "Idioten gab es immer"
Gerhard Schröder kritisiert die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen – und nennt sie gar demokratiegefährdend. Auch zur Diskussionskultur in sozialen Medien findet er deutliche Worte.
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht in den Protesten gegen die Einschränkung der Freiheitsrechte in der Corona-Krise eine "soziale Gefährdung der demokratischen Substanz". In der ersten Folge seiner an diesem Dienstag erscheinenden neuen Podcast-Reihe "Gerhard Schröder – Die Agenda" wertete der Altkanzler die Proteste als "die hilflose Bewältigung von Angst". Dazu komme teilweise politisches Kalkül von Extremisten, die diese Furcht schürten. Zudem, so Schröder weiter wörtlich: "Idioten auf dieser Welt gab es schon immer."
Der Ex-Kanzler forderte die Bundesregierung deshalb auf, sich stärker den hasserfüllten Debatten in sozialen Medien zuzuwenden. Es müsse ein Ende des "unkontrollierten Herumalberns" in den sozialen Medien geben.
In den vergangenen Wochen hatten bundesweit wiederholt Zehntausende Bürgern gegen die ihrer Meinung nach zu drastischen Einschränkungen der Freiheitsrechte in Deutschland zur Bekämpfung der Corona-Pandemie demonstriert. Darunter waren auch zahlreiche Extremisten von links und rechts sowie Impfgegner und Anhänger von Verschwörungsmythen.
- Nachrichtenagentur dpa