Neue Regeln für Hotels Erstes Bundesland will Gastronomie wieder öffnen
Angesichts sinkender Neuinfektionen diskutiert Deutschland über Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Ein erstes Bundesland will nun die Gastronomie wieder öffnen. Weitere Lockerungen sind geplant.
Niedersachsen will die Gastronomie ab dem kommenden Montag mit Einschränkungen wieder öffnen. Restaurants, Gaststätten und Biergärten sollen dann mit maximal der Hälfte der Plätze für Gäste öffnen können, sagte Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Montag in Hannover. Zudem soll eine Reservierungspflicht gelten.
Auch soll in Niedersachsen die bislang geltende 800-Quadratmeter-Regelung für Geschäfte ab Montag entfallen. Einzelhandelsunternehmen dürfen in dem Bundesland dann unabhängig von ihrer Verkaufsfläche öffnen, wobei Abstandsregeln und andere Maßnahmen eingehalten werden müssen.
Hotels, Pensionen und Jugendherbergen sollen ab dem 28. Mai ebenfalls wieder öffnen dürfen – allerdings nur mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent. Bereits vom 11. Mai an sollen Ferienhäuser und -wohnungen vermietet werden können.
"Aus dem Zustand der Tiefkühlung in Alltag"
Auch die Kindertagesbetreuung soll in Niedersachsen schrittweise erweitert werden. Ab Montag können Tagesmütter und Tagesväter wieder Kinder betreuen. Ab dem 18. Mai soll die Notbetreuung in den Kitas deutlich ausgeweitet werden auf eine landesweite Betreuungsquote von bis zu 40 Prozent. Im Schnitt können dann bis zu zehn Kinder pro Notgruppe betreut werden. In einer letzten Phase soll dann ab 1. August der Regelbetrieb in den Kitas wieder aufgenommen werden. Zudem sollen Schüler ab dem 25. Mai an unabhängig vom Jahrgang wieder zur Schule gehen können.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, Niedersachsen lege damit "als erste Landesregierung" einen Plan vor, der zeige, "wie wir in nächsten Monaten aus dem Zustand der Tiefkühlung in Alltag" kommen. Den Stufenplan will Weil bei den Beratungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch zur Diskussion stellen.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa