Update vom RKI Wieler: Masken dürfen keine falsche Sicherheit bedeuten
Deutschland kann die Ausbreitung des Coronavirus in Schach halten. RKI-Chef Lothar Wieler warnt allerdings davor, dass Masken den Menschen ein falsches Sicherheitsgefühl geben könnten.
Mit einem eindringlichen Appell hat sich der Präsident des Robert Koch-Instituts an die Bevölkerung gewandt. Es gelte, sich weiter an die gültigen Regeln zu halten, betonte Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. "Wir wollen nicht, dass die Fallzahlen wieder zunehmen. Wir wollen nicht, dass wir wieder mehr Covid-19-Fälle haben." Die Menschen dürften sich nicht durch das Tragen von Masken in falscher Sicherheit wiegen.
Es gelte, weiter so weit wie möglich zuhause zu bleiben, sich an die Kontaktbeschränkungen zu halten, mindestens eineinhalb Meter Abstand zu halten und wo das schwer möglich sei, einen Nase-Mund-Schutz zu tragen. Deutschland habe die Ausbreitung anders als andere Länder bisher sehr erfolgreich in Schach halten können. "Wir wollen diesen Erfolg verteidigen."
Weiterhin hohe Rate bei Todesfällen
Die Reproduktionszahl liegt demnach derzeit (Stand von Montag) bei 1 – ein Infizierter steckt damit im Mittel einen weiteren Menschen an. Dabei gebe es allerdings große regionale Unterschiede, sagte Wieler. Die Anzahl der neu übermittelten Todesfälle sei weiterhin hoch, die Sterberate liege nach der Statistik erfasster Fälle inzwischen bei 3,8 Prozent; und es gebe weiter viele Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen.
In den Krankenhäusern gebe es nach wie vor ausreichend Intensivbetten und Beatmungsplätze, so Wieler auch. Nach derzeitiger Situation seien auch keine Engpässe zu prognostizieren.
- Nachrichtenagentur dpa