Aus der Türkei abgeschoben IS-Anhängerin mit vier Kindern in Deutschland angekommen

Eine Frau war nach Syrien gereist, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Jetzt wurde sie aus der Türkei nach Deutschland gebracht und festgenommen. Ihre Kinder kamen in staatliche Obhut.
Eine von der Türkei abgeschobene mutmaßliche Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist am Dienstagabend in Deutschland eingetroffen. Die Frau landete mit ihren vier Kindern am Frankfurter Flughafen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Sie wurde demnach unmittelbar nach ihrer Ankunft festgenommen, weil gegen sie ein Haftbefehl aus Niedersachsen vorliegt. Die Kinder wurden dem Jugendamt übergeben.
Nach Informationen des "Spiegel" handelt es sich bei der Frau um die 30-jährige Lorin S. aus Niedersachsen. Sie sei vor einigen Jahren nach Syrien gereist und habe dort einen IS-Kämpfer geheiratet, der später getötet worden sei, berichtete das Nachrichtenmagazin. Sie habe in Syrien vier Kinder zur Welt gebracht, darunter Zwillingsjungen im April. Die anderen Kinder seien zwei und drei Jahre alt.
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Die Türkei hatte Anfang November angekündigt, verstärkt ausländische Dschihadisten in ihre Heimatländer auszuweisen. Mitte November kehrte ein Paar aus Hildesheim mit fünf teils erwachsenen Kindern nach Berlin zurück. Zudem wurden zwei Frauen ausgewiesen, die sich der IS-Miliz in Syrien angeschlossen haben sollen. Eine von ihnen wurde ebenfalls bei der Ankunft in Deutschland festgenommen.
- Nachrichtenagentur AFP