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Thüringen-Wahl: Olympiasieger scheitert knapp gegen AfD-Kandidat


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Biathlet in der SPD
Olympiasieger scheitert in Thüringen knapp gegen AfD-Kandidat


Aktualisiert am 28.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Zu wenige Stimmen: Biathlon-Olympiasieger Frank Ullrich hat den Einzug für die SPD in den Landtag verpasst.Vergrößern des Bildes
Zu wenige Stimmen: Biathlon-Olympiasieger Frank Ullrich hat den Einzug für die SPD in den Landtag verpasst. (Quelle: Facebook/Frank Ulrich)
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Er war Biathlon-Olympiasieger für die DDR und Bundestrainer der deutschen Ski-Langläufer. Doch bei der Landtagswahl in Thüringen ist der SPD-Kandidat knapp gescheitert.

Er kämpfte, er holte auf und schlug sich wacker bei widrigen Bedingungen, aber es hat nicht gereicht: Biathlon-Olympiasieger Frank Ullrich hat bei der Landtagswahl als SPD-Direktkandidat knapp gegen einen AfD-Bewerber verloren. Ullrich stand auf der Landesliste auf einem für die SPD aussichtslosen 15. Platz, hätte also für die SPD den Wahlkreis gewinnen müssen, um in den Landtag zu kommen. Er lag am Ende mit 23,3 Prozent vor der CDU-Kandidatin Christina Liebetrau und verbesserte das Wahlkreisergebnis gegen den Trend um sechs Prozentpunkte. Im Wahlkampf hatte er unter anderem Unterstützung von Kevin Kühnert bekommen.

Nach Auszählung lag er jedoch knapp hinter dem halb so alten René Aust (32) von der AfD, der der Partei erst seit 2017 angehört und früher SPD-Mitglied war. 220 Stimmen mehr bekam Aust und damit auf 24,2 Prozent.

"Uller" holte Gold, Silber und Bronze

Ullrich, in der Biathlon-Szene "Uller" genannt, gewann bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck und 1980 in Lake Placid eine Gold-, zwei Silber und eine Bronze-Medaille und holte zwischen 1978 und 1983 neun Weltmeistertitel. Bei den Olympischen Spielen 1984 in Sarajewo war er Fahnenträger für die DDR.

Auch nach der aktiven Karriere blieb er als Bundestrainer im Biathlon und Langlauf dem nordischen Skisport treu. Sein Schlüsselerlebnis für ein stärkeres politisches Engagement war nach seinen Worten 2010 die Wahl des Bundespräsidenten. Er gehörte für die SPD der Bundesversammlung an. Bereits sein Großvater habe ihn geprägt. "Er hat mir soziale und demokratische Werte vermittelt, die noch heute uneingeschränkte Gültigkeit besitzen." In seiner Heimat ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Stadtrat von Suhl.


René Aust, der Sieger in dem Südthüringer Wahlkreis, stammt aus Lüdinghausen in Nordrhein-Westfalen und war bisher schon im Landtag als Referent der Fraktion für strategische Kommunikation tätig. Er hatte im Wahlkampf AfD-Chef Jörg Meuthen im Wahlkreis begrüßt und unter anderem statt "unsinniger Ausgaben für Weltklimarettung" mehr Geld für die Schulen gefordert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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