Brandenburger Politiker muss sich erklären SPD-Koalition mit AfD? Wirbel um Aussage
Der Brandenburger SPD-Landtagskandidat Udo Wernitz hat mit Äußerungen über eine mögliche Koalition mit der AfD Wirbel ausgelöst. Die "Märkische Allgemeine Zeitung" zitierte den 51-Jährigen unter anderem mit den Worten: "Vielleicht sollte man darüber auch mal nachdenken, über eine Koalition mit der AfD, aber ich weiß nicht, wie der Landesvorstand darüber nachdenkt."
Die MAZ hat das Gespräch, aus dem der Artikel zitiert, nach eigenen Angaben mit dessen Einwilligung aufgezeichnet. In einer Erklärung schloss der Direktkandidat für den Wahlkreis Brandenburg/Havel I/Potsdam-Mittelmark I eine Koalition mit der AfD allerdings aus.
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"Ich fühle mich falsch verstanden! Ich möchte mich für die Interessen aller Brandenburgerinnen und Brandenburger einsetzen. Das schließt ausdrücklich auch diejenigen mit ein, die aktuell gerade die AfD wählen", heißt es in dem Text, den der SPD-Landesverband herausgab. "Eine Koalition mit der AfD schließe ich aus Überzeugung aus." Der Vertriebsmitarbeiter sitzt für die SPD im Gemeinderat von Kloster Lehnin (Kreis Potsdam-Mittelmark).
"Vielleicht sollte man darüber auch mal nachdenken"
Die Zeitung hatte den SPD-Politiker gefragt, mit wem er sich auf Landesebene eine Koalition vorstellen könne. Daraufhin habe Wernitz gesagt: "Linke klar, ich denke, das war ok. Mit den Grünen. Mit den Linken, Grünen, denke ich, wäre eine Superkoalition. CDU im äußersten Notfall. AfD wäre für mich", dann habe Wernitz kurz gezögert und gesagt: "Wobei, das sind auch 20 Prozent unserer Bevölkerung. Die darf man nicht vernachlässigen. Vielleicht sollte man darüber auch mal nachdenken, über eine Koalition mit der AfD, aber ich weiß nicht, wie der Landesvorstand darüber nachdenkt. Wenn man sie in die Pflicht nimmt, ihr habt euch groß angekündigt, jetzt ran an die Arbeit."
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Die SPD Brandenburg hat sich auf Landesebene bisher klar von der AfD abgegrenzt. Landeschef Dietmar Woidke hatte im Juli mit Blick auf mögliche Koalitionen gesagt: "Es wird keine Gespräche mit der AfD geben."
- Nachrichtenagentur dpa