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Asylpolitik: Experte fordert Flüchtlingszentrum in Spanien


Steigende Flüchtlingszahlen
Experte fordert Flüchtlingszentrum in Spanien

Von afp, aj

Aktualisiert am 30.07.2018Lesedauer: 1 Min.
Gerald Knaus: Der österreichische Politikexperte hat die Idee eines Asylzentrums in Spanien vorgeschlagen.Vergrößern des Bildes
Gerald Knaus: Der österreichische Politikexperte hat die Idee eines Asylzentrums in Spanien vorgeschlagen. (Quelle: imago/ Archivbild)
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Er ist der Vordenker des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei. Nun fordert Gerald Knaus angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen in Spanien eine EU-weite Lösung.

Der Chef der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI), Gerald Knaus, hat die Einrichtung eines Flüchtlingszentrums in Spanien vorgeschlagen. "Warum richten Deutschland, Frankreich und die Niederlande nicht gemeinsam mit Madrid ein Aufnahmezentrum in Spanien ein?", sagte Knaus der "Welt" vom Montag mit Blick auf die zunehmende Verlagerung der Flüchtlingsbewegungen nach Spanien.

Das von Knaus skizzierte Modell sieht schnelle Asylentscheidungen "innerhalb weniger Wochen" vor. Anerkannte Flüchtlinge könnten dann auf Deutschland, Frankreich, Spanien und die Niederlande verteilt werden.

Der Schwerpunkt der Flüchtlingskrise im Mittelmeer hatte sich zuletzt immer stärker nach Spanien verlagert. Die spanische Regierung forderte am Wochenende eine europäische Lösung und mehr Beistand der EU-Partner.

Abkommen mit Herkunftsländern in Afrika

Wer abgelehnt werde, müsse laut Knaus "sofort in die Herkunftsländer zurück". Dafür brauche es Abkommen mit den wichtigsten Herkunftsländern in Afrika. Wenn diese bei der Rücknahme nicht Schutzbedürftiger helfen würden, könnten Kontingente für legale Migration in Form von Arbeitsvisa oder Stipendien zugesagt werden.

Der österreichische Politikberater forderte die Bundesregierung auf, die Initiative zur Lösung der europäischen Migrationskrise zu ergreifen. In Deutschland gebe es "eine Mehrheit für die Unterstützung von wirklich Schutzbedürftigen". Diese Mehrheit suche derzeit eine Politik, die auch Kontrolle verspreche.

Verwendete Quellen
  • afp, dpa, Reuters
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