Versuchtes Schäuble-Attentat Polizei verhaftet mutmaßlichen Paketbomber

Die griechische Polizei hat einen Mann unter dem Verdacht festgenommen, Paketbomben an Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und andere Politiker geschickt zu haben. Anti-Terroreinheiten setzten den Verdächtigen fest.
Der 29-Jährige sei auf Videos erkannt worden, wie er im März bei fünf verschiedenen Gelegenheiten Pakete zur Post gebracht habe, sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige sei mehrere Tage lang observiert worden. Der Mann weise die Vorwürfe zurück und bestreite auch, Mitglied der Gruppe "Verschwörung der Feuerzellen" zu sein, die sich zur Absendung der Pakete bekannt hatte.
Weitere Bombe explodierte in Paris
Schäuble ist bei vielen Griechen unbeliebt und gilt dort als Hardliner der internationalen Gläubiger des hoch verschuldeten Landes. Die Paketbombe an ihn war in der Poststelle seines Ministeriums noch rechtzeitig entdeckt worden. Dagegen explodierte ein an den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Paris adressierter Brief und verletzte eine Mitarbeiterin leicht.
Acht Pakete wurden von der Polizei in Sortierzentren der griechischen Post in Athen abgefangen. Im Mai wurde der frühere griechische Ministerpräsident Lucas Papademos leicht verletzt als in dessen Auto ein mit einer Sprengfalle versehenes Paket explodierte. Er wurde einen Monat lang im Krankenhaus behandelt. Außerdem wurden zwei weitere Menschen verletzt.