Hotel in Kröv in Rheinland-Pfalz eingestürzt – Zwei Tote

Großeinsatz in einem kleinen Urlaubsort an der Mosel: Ein Hotel ist eingestürzt. Zwei Tote wurden geortet, mehrere Menschen sind schwer verletzt.

Nach dem Teileinsturz eines Hotels in Kröv an der Mosel sind zwei Tote geortet worden, es handelt sich um einen Mann und eine Frau. Die Leiche der Frau konnte bereits geborgen werden. Acht weitere Menschen waren im Gebäude eingeklemmt und sind teils schwer verletzt, teilte die Polizei in Trier am Morgen mit. Darunter war auch ein zweijähriges Kind. Vier von ihnen wurden bereits aus den Trümmern gerettet: darunter das Kind und seine Mutter, außerdem eine weitere Frau und ein Mann.

Ein Zeuge vor Ort bestätigte t-online, dass es sich um das Hotel Reichsschenke "Zum Ritter Götz" handelt. Das Haus stammt aus dem Jahr 1685.

250 Einsatzkräfte vor Ort

In dem kleinen Ort mit 2.200 Einwohnern in Rheinland-Pfalz (Landkreis Bernkastel-Wittlich) war am Dienstagabend ein zweistöckiges Hotel teilweise eingestürzt. Das Giebeldach hängt seitdem schief und hat die beiden Stockwerke an einer Hausseite zusammengedrückt. Das Polizeipräsidium Trier teilte mit, das Unglück habe sich am Dienstagabend gegen 22.55 Uhr ereignet.

Zur Zeit des Einsturzes hatten sich den Angaben nach 14 Personen im Gebäude befunden. Fünf Personen hatten sich unverletzt retten können. Sie wurden in der Nacht von den Einsatzkräften und Notfallseelsorgern betreut.

Rund 250 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Polizei und den Sanitätsdiensten sind seit Mitternacht im Einsatz. Die Unglücksstelle wird auch mit Drohnen untersucht.

Nachbarhäuser wurden evakuiert

Es besteht offenbar auch die Gefahr, dass das Hotel weiter einstürzt und angrenzende Gebäude beschädigt werden. Wie der SWR berichtet, wurden in der Nacht auch die Nachbarhäuser evakuiert. Insgesamt 31 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

Das THW habe Messpunkte vor dem Hotel angebracht, um zu beobachten, ob noch Bewegung in dem Gebäude ist oder es betreten werden kann. Es sei eine Hundestaffel der Berufsfeuerwehr Trier unterwegs.

Die Feuerwehr kann das Gebäude nur unter größter Vorsicht betreten, heißt es in der Mittelung weiter. Man versuche, mithilfe der Drohnen einen Einblick zu erhalten. Der Landkreis habe die Einsatzleitung übernommen. Wie es zu dem Einsturz des Gebäudes kommen konnte, war zunächst unklar. Weder Polizei noch Feuerwehr machten bislang dazu Angaben.