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Debatte um Rauchverbot in Großbritannien: Könnte Deutschland nachziehen?


Drogenbeauftragter sieht Handlungsbedarf
Nach Großbritannien: Kommt ein Rauchverbot in Deutschland?

Von dpa
Aktualisiert am 18.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine qualmende Zigarette (Symbolbild): Kommt es in Deutschland zu einem Rauchverbot?Vergrößern des Bildes
Eine qualmende Zigarette (Symbolbild): Kommt es in Deutschland zu einem Rauchverbot? (Quelle: Axel Heimken/dpa-bilder)
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In Großbritannien soll das Rauchen schrittweise verboten werden. Nun will auch der deutsche Drogenbeauftragte ein strengeres Vorgehen.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hat sich für ein deutlich entschiedeneres Vorgehen gegen Tabakkonsum ausgesprochen und von "massivem Handlungsbedarf" gesprochen. "An der Ernsthaftigkeit, mit der das Thema Rauchen in anderen Ländern angegangen wird, können wir uns ein Beispiel nehmen", sagte Blienert der "Bild"-Zeitung.

 
 
 
 
 
 
 

Die britische Regierung etwa will den Kauf von Tabak für Menschen, die nach dem 1. Januar 2009 geboren wurden, illegal machen. Dafür soll das Mindestalter, das derzeit bei 18 Jahren liegt, schrittweise erhöht werden, damit keiner, der heute 15 Jahre oder jünger ist, jemals legal Zigaretten kaufen kann.

Zugleich verwies Blienert auf die Vereinbarungen der Ampelregierung. "Schritt Nummer eins ist bei uns, jetzt die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und endlich dafür zu sorgen, dass für Zigaretten und Co. nicht mehr geworben werden darf und es auch kein Sponsoring durch die Tabakindustrie mehr gibt." Jedes Jahr sterben nach Blienerts Angaben 127.000 Menschen in Deutschland infolge des Rauchens.

Buschmann gegen generelles Verbot

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich gegen ein Rauchverbot in Deutschland ausgesprochen, wie es derzeit in Großbritannien diskutiert wird. "Ich glaube, erwachsene Menschen können selber entscheiden, was sie konsumieren wollen und was sie nicht konsumieren wollen", sagte Buschmann den Sendern RTL und ntv.

Er bleibe auch angesichts der Belastungen für Krankenkassen und Gesellschaft durch Folgeerkrankungen des Rauchens bei seiner Position. Er sei trotzdem der Meinung, "dass wir den einzelnen Menschen nicht so sehr vergesellschaften dürfen, dass irgendwann jede Alltagsentscheidung vom Staat und von der Politik bestimmt wird."

Teilen Sie Ihre Meinung mit

Würden Sie ein Rauchverbot in Deutschland befürworten? Schreiben Sie eine E-Mail an Lesermeinung@stroeer.de. Bitte nutzen Sie den Betreff "Rauchverbot" und begründen Sie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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