"Gehöre zu Sehrgut-Verdienern" Nicht reich? Vizekanzler Scholz wehrt sich gegen Kritik
Er empfinde sich nicht als reich, hatte Olaf Scholz in einer TV-Sendung gesagt. Das stieß – bei einem Verdienst von mehr als 15.000 Euro im Monat – auf viel Kritik. Nun hat der Vizekanzler sich für seine Äußerung gerechtfertigt.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich auf Twitter als "Sehrgut-Verdiener" bezeichnet. Damit reagierte der Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat auf Kritik an einer Äußerung am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin". Dort hatte Scholz in einem Interview gesagt: "Ich verdiene ganz gut, als reich würde ich mich nicht empfinden." Zahlreiche Internet-Nutzer sahen dies anders. Scholz, der – ohne Zuschläge – mehr als 15.000 Euro im Monat verdient, sei durchaus als reich zu bezeichnen, hieß es in Kommentaren.
Der SPD-Politiker schrieb am Dienstagabend dazu: "Um meine Sicht mal klarzustellen: Als Vizekanzler gehöre ich zu den Sehrgut-Verdienern in unserem Land – jede/r kann nachlesen, wie gut." Und weiter: "Und auch, dass wir höhere Sätze für Sehrgut-Verdiener wollen. Also auch für mich. Weil es gerecht ist. Dafür stehe ich als Kanzlerkandidat."
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In den Kommentaren zu seinem Tweet entbrannte daraufhin eine Debatte über soziale Gerechtigkeit und die Wirtschaftslage in Deutschland. Ende August hatte Scholz für den Fall eines Wahlsiegs Steuererhöhungen für Besserverdienende angekündigt.
- Nachrichtenagentur dpa