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CSU-Parteitag – Markus Söder liest Hassbotschaften vor: "Merkel-Stiefellecker"


CSU-Parteitag
"Merkel-Stiefellecker" – Söder liest Hassbotschaften an sich vor

Von t-online, job

Aktualisiert am 26.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Markus Söder: Der Ministerpräsident bekommt Hassnachrichten von Corona-Leugnern – und hat einige auf dem Parteitag vorgelesen.Vergrößern des Bildes
Markus Söder: Der Ministerpräsident bekommt Hassnachrichten von Corona-Leugnern – und hat einige auf dem Parteitag vorgelesen. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)

Politiker brauchen ein dickes Fell, besonders in der Corona-Krise. Markus Söder geht nun einen ungewöhnlichen Schritt – und macht den Hass öffentlich. Aus einem bestimmten Grund.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf dem Online-Parteitag der CSU Verschwörungstheoretikern und Neonazis den Kampf angesagt – und vorgelesen, was ihn persönlich in der Corona-Krise an Hassbotschaften erreicht. "Rechtsextreme versuchen die Unsicherheit durch Corona zu kapern und eine Art Corona-Pegida zu etablieren", sagte Söder. Jeder habe zwar das Recht auf "Skepsis und Demonstration". Aber: "Es scheint sich etwas zu verschieben in unserer Gesellschaft."

Hassnachrichten an den Ministerpräsidenten

Abseits der Rechtsradikalen gebe es "immer absurdere Verschwörungstheorien", sagte Söder. Es gebe zwar die "Freiheit, Unsinn zu erzählen". Aber da stecke zum Teil eine größere Gefahr dahinter, als man glaube. Um das zu zeigen, habe er sich nach langem Überlegen dazu entschieden, einige Nachrichten vorzulesen. Und dann legte er los.

  • "Sie werden den morgigen Tag nicht erleben. Ich werde Sie erschießen, in Scheibchen schneiden und Tigern zum Fraß vorwerfen."
  • "Jetzt ist Schluss. Dieser größenwahnsinnige Psychopath muss schnellstens am nächsten Baum aufgehängt werden."
  • "Söder, du widerlicher Merkel-Stiefellecker. Für dich empfinde ich nur noch Verachtung und Hass. Ich hoffe, du wirst deiner gerechten Strafe nicht entgehen."

Und noch Schlimmeres.

"Das ist kein Spaß", sagte Söder anschließend. "Da muss man schon durchschnaufen." Doch "trotz dieser Anfeindungen halten wir die Linie", betonte er. "Ich bin überzeugt, dass wir nach bestem Wissen und Gewissen handeln."

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Verbot der Reichskriegsflagge

Um gegen dezidiert Rechtsextreme vorzugehen, kündigte Söder an, die Reichskriegsflagge in Bayern zu verbieten. Mit einer solchen Flagge zeige man seine klare Ablehnung der Demokratie. "Wir lassen unsere freiheitliche Demokratie nicht von Rechtsradikalen kapern."

Über ein Verbot der Flagge läuft aktuell eine bundesweite Debatte. Hintergrund ist, dass die Flaggen häufig auf Kundgebungen gegen die Corona-Beschränkungen geschwenkt werden. Die Bremer Innenbehörde hatte bereits vergangene Woche beschlossen, die Flaggen, die unter anderem von Reichsbürgern und Mitgliedern rechter Gruppierungen bei Kundgebungen geschwenkt oder auch am Balkon befestigt werden, aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

Verwendete Quellen
  • Livestream des CSU Online-Parteitags
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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