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Chaos in der Fleischindustrie: Zoll deckt erhebliche Arbeitsrechtsverstöße auf


Hunderte Fälle in der Fleischindustrie
Zoll deckt erhebliche Arbeitsrechtsverstöße auf

Von afp
Aktualisiert am 26.06.2020Lesedauer: 1 Min.
Symbolbild Zollbeamte: Die Bundesbehörde ermittelt in Hunderten Fällen von Arbeitsrechtsverstößen in der Fleischindustrie.Vergrößern des Bildes
Symbolbild Zollbeamte: Die Bundesbehörde ermittelt in Hunderten Fällen von Arbeitsrechtsverstößen in der Fleischindustrie. (Quelle: Björn Trotzki/imago-images-bilder)

Die Fleischindustrie kommt nicht zur Ruhe. Nach Bekanntwerden der vielen Corona-Fälle hat der Zoll nun die Arbeitsbedingungen in der Branche geprüft – mit gravierenden Ergebnissen.

Der Zoll hat bei bundesweiten Kontrollen in der Fleischindustrie während der vergangenen vier Wochen erhebliche Verstöße gegen das Arbeitsrecht aufgedeckt. In mehr als 600 Fällen prüfe die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls derzeit, ob Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten vorliegen, sagte der Leiter der Behörde, Tino Igelmann, der "Welt" vom Freitag. Bislang habe die Behörde dabei 21 Strafverfahren und 15 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Schwarzarbeit, Urkundenfälschung, illegale Aufenthalte

Rechtsverstöße seien bei großen, namhaften Unternehmen ebenso aufgefallen wie bei mittelständischen Firmen, sagte Igelmann. Die Arbeitsrechtsverstöße umfassten unter anderem Schwarzarbeit, Urkundenfälschungen, illegalen Aufenthalt von Arbeitern in Deutschland und Verletzungen der Aufsichtspflicht.

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Für die Schwerpunktprüfung kontrollierten dem Bericht zufolge rund 1400 Beamte die Arbeitsbedingungen der Arbeiter in 150 Betrieben der fleischverarbeitenden Industrie. Auch Mitarbeiter kommunaler Gesundheits- und Arbeitsschutzbehörden waren demnach beteiligt.

Die Unterbringung von Mitarbeitern in Massenunterkünften sei zum Teil ebenfalls kontrolliert worden. Anlass der kurzfristig durchgeführten Aktion seien die im Mai bekannt gewordenen ersten Fälle von Corona-Infektionen in Schlachthöfen gewesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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