Nach langem Streit Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands Ziebs tritt zurück
Bereits seit Wochen tobte der Streit um seine Personalie, jetzt zieht er die Konsequenzen: Hartmut Ziebs, der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, tritt zurück. Er will Platz für einen Neustart machen.
Nach Querelen im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) tritt dessen Präsident Hartmut Ziebs zum Jahresende zurück. "Der einzige Weg, den DFV aus der schlimmsten Krise seiner Geschichte zu führen, kann jetzt nur in einem kompletten Neustart liegen", teilte Ziebs im Rahmen einer Sitzung des NRW-Landesverbands am Samstag in Wuppertal in einer Pressemitteilung mit. Seinen Schritt begründete er unter anderem mit "fortgesetzten Intrigen und Behinderungen seiner Arbeit".
Seit Wochen tobt ein heftiger Streit über die Amtsführung des Präsidenten, der aus Schwelm (Ennepe-Ruhr-Kreis) in NRW kommt. Mehrere Vizepräsidenten hatten Ziebs, der regulär bis 2021 im Amt ist, vor einigen Wochen bei einer Präsidiumssitzung zum Rücktritt aufgefordert. Ziebs hatte das in einen Zusammenhang damit gebracht, dass er sich gegen rechtsnationale Tendenzen im Verband gewandt habe.
Der Präsidialrat des Verbandes hatte das zurückgewiesen. Nach einer Sondersitzung am 7. Dezember erklärte er, dass die Rücktrittsfrage zu keinem Zeitpunkt mit den politischen Äußerungen des Präsidenten gegen Rechtspopulismus verbunden gewesen sei: "Die Feuerwehrverbände decken keine rechtsnationalen Tendenzen. Wir dulden kein radikales Gedankengut, sondern stehen für alle Werte einer freiheitlichen Demokratie ein." Einen Rücktritt hatte Ziebs zuletzt noch abgelehnt.
- Nachrichtenagentur dpa