20,8 Millionen Menschen Jeder Vierte in Deutschland hat ausländische Wurzeln
Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland wächst. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts geben Aufschluss über die Gründe.
Jeder vierte Einwohner in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Auf 20,8 Millionen Menschen traf dies im vergangenen Jahr zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das entspreche einem Zuwachs von 2,5 Prozent im Vergleich zu 2017. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt damit bei 25,5 Prozent. Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Rund 52 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund sind den Angaben zufolge Deutsche, knapp 48 Prozent Ausländer.
Rund 13,5 Millionen Menschen wurden nicht in Deutschland geboren, sondern sind im Laufe ihres Lebens zugewandert. Als wichtigstes Migrationsmotiv nannten sie familiäre Gründe (48 Prozent), bei 19 Prozent war es die Aufnahme oder Suche nach einer Beschäftigung. Für 15 Prozent der Zugewanderten stellten Flucht und Asyl das Hauptmotiv dar. Fünf Prozent gaben an, zum Studieren oder wegen einer Aus- oder Weiterbildung in die Bundesrepublik gekommen zu sein.
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Zuwanderer, die aus familiären Gründen nach Deutschland kamen, stammten zu 72 Prozent aus Europa. Bei denjenigen, die aus Beschäftigungsgründen hergezogen sind, trifft das sogar auf 85 Prozent zu. Zuwanderer wegen Flucht und Asyl stammten hauptsächlich aus dem Nahen Osten (47 Prozent). Diejenigen, die für ein Studium oder eine Aus- und Weiterbildung nach Deutschland eingereist sind, kamen zu 40 Prozent aus Europa und zu 38 Prozent aus Asien.
- Nachrichtenagentur Reuters