Statistik für Europa Deutschland beheimatet die meisten Flüchtlinge – aber nicht pro Kopf
So viele Flüchtlinge und Asylbewerber wie in Deutschland leben sonst nirgendwo in Europa. Das zeigt eine Statistik des UNHCR. Pro Kopf ergibt sich aber ein anderes Bild.
In Deutschland leben einem Zeitungsbericht zufolge die europaweit mit Abstand meisten Flüchtlinge. Hierzulande wurden zum Stand Ende letzten Jahres 1,41 Millionen Schutzberechtigte und Asylbewerber gezählt. Das berichtet die "Welt" vorab unter Berufung auf Daten des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).
Danach folgt demnach Frankreich (402.000) vor Italien (355.000). Es folgen Länder wie Schweden (328.000), Österreich (173.000) und Griechenland (83.000). Dafür, dass in Italien und Griechenland ein großer Teil der Flüchtlinge zuerst europäischen Boden betritt, sind besonders die Zahlen dort bemerkenswert gering.
Setzt man die Zahlen ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, ändert sich das Bild: Dann nimmt Schweden viel mehr Flüchtlinge auf als Deutschland, auch Österreich liegt dann vor Deutschland.
Abgelehnte Asylbewerber sind nicht mit eingerechnet
Die UNHCR-Auflistung erfasst allerdings nicht alle Flüchtlinge, die in einem Land leben. Sie bezieht sich nur auf Schutzberechtigte, Asylbewerber und aus anderen humanitären Gründen Bleibeberechtigte. Abgelehnte Asylbewerber sind in den Zahlen nicht enthalten, berichtet die "Welt".
Die Daten der nationalen Statistikämter sowie des europäischen Statistikamtes weichen demnach nicht wesentlich von diesen UNHCR-Angaben ab. Die griechische Regierung selbst spricht dem Blatt zufolge nur von rund 60.000 Schutzsuchenden im Land.
- Reuters
- Statista