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Höhere Lohnuntergrenze | Hamburgs Bürgermeister fordert zwölf Euro Mindestlohn


Höhere Lohnuntergrenze
Hamburgs Bürgermeister fordert zwölf Euro Mindestlohn

Von dpa, nsc

Aktualisiert am 06.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (Archiv)Vergrößern des Bildes
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (Archiv) (Quelle: Axel Heimken/dpa-bilder)

Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister, hat gefordert, dass Arbeit wieder die Rente sichern müsste. Deshalb, so will er es, soll der Mindestlohn auf zwölf Euro erhöht werden.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat gefordert, dass der Mindestlohn in Deutschland deutlich erhöht werden müsse. "Damit man auch im Alter von seiner Rente leben kann, muss der Mindestlohn bei zwölf Euro liegen", sagte Tschentscher den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Man kann Menschen nicht ein ganzes Leben arbeiten lassen und ihnen dann im Alter sagen: Geh doch zum Amt."

Auch andere Parteien fordern seit längerem, dass der Mindestlohn erhöht werden müsse. So will die Linkspartei, dass statt 8,84 Euro künftig mindestens zwölf Euro pro Stunde gezahlt werden müssen. Die Grünen sind ebenfalls für eine Erhöhungen – auf welchen Betrag sagen sie jedoch nicht. Zuletzt hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angekündigt, dass die Mindeslohnkommission bis zum Sommer Vorschläge präsentieren soll, wie der Mindestlohn ab kommenden Jahr erhöht werden kann, "die wir dann gesetzgeberisch umsetzen".

Tschentscher: Arbeit muss Kindererziehung finanzieren können

Tschentscher sagte, wer Vollzeit arbeite und dafür 8,84 Euro die Stunde bekomme, werde nicht genug haben, um Kinder großzuziehen oder im Alter ohne staatliche Unterstützung auszukommen. "Das ist nicht vertretbar", sagte der SPD-Politiker.

Mit seinem Vorstoß zielt Tschentscher auf ein schrittweises Vorgehen. "Wir werden in Hamburg den Anfang machen. Für alle öffentlichen Unternehmen wollen wir mit den Gewerkschaften Tarifverträge vereinbaren, die zu einem Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde führen.". Die Wertschöpfung in Deutschland reiche aus, um allen faire Löhne zu zahlen.

Bereits in seiner Bewerbungsrede für die Nachfolge des heutigen Bundesfinanzministers und Ex-Bürgermeisters Olaf Scholz (SPD) auf einem SPD-Landesparteitag hatte Tschentscher im März angekündigt, sich für einen Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde in den öffentlichen Unternehmen der Hansestadt einzusetzen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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