Gegen Antisemitismus Steinmeier fordert von Muslimen klare Positionierung
Einen Generalverdacht gegen Muslime darf es nicht geben, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Dennoch fordert er eine klare Position gegen Antisemitismus.
Vor dem Hintergrund der Eskalation in Nahost hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier alle Bevölkerungsgruppen in Deutschland zu einer klaren Positionierung gegenüber Antisemitismus aufgerufen.
"Jeder, der in Deutschland lebt, muss die Geschichte von Auschwitz kennen – unabhängig von Herkunft und Religion", sagte Steinmeier am Mittwoch im thüringischen Meiningen. Daraus ergebe sich die Verantwortung, alles dafür zu tun, "dass Antisemitismus sich in diesem Land nicht weiter ausbreitet".
Steinmeier: Darf "keinen Generalverdacht gegen Muslime" geben
"Deshalb werden wir Angriffe, wie es sie in der letzten Nacht auf jüdische Einrichtungen gegeben hat, nicht dulden und nicht tolerieren", sagte Steinmeier. Es dürfe nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel aber auch "keinen Generalverdacht gegen Muslime" geben. Er erwarte jedoch, "dass man sich klar von den Angriffen und von den militärischen Aktivitäten der Hamas in Israel distanziert".
Steinmeier hat im Rahmen seiner Besuchsreihe "Ortszeit" seinen Amtssitz derzeit nach Meiningen in Thüringen verlegt. Er führt von dort aus noch bis Donnerstag seine Amtsgeschäfte.
- Nachrichtenagentur AFP