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Umfrage: Neuer Dämpfer für Scholz und die SPD


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Newsblog zu den Neuwahlen
Neuer Dämpfer für Scholz und die SPD


Aktualisiert am 05.01.2025 - 10:07 UhrLesedauer: 10 Min.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): Nach dem Aus der Ampelkoalition beantwortet heute der Bundestag die Vertrauensfrage.Vergrößern des Bildes
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) (Quelle: Hannes P Albert/dpa)
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Eine neue Umfrage sieht die SPD wieder im Sinkflug. Innenministerin Faeser prüft, welche syrischen Flüchtlinge zurückkehren müssen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Neuer Dämpfer für Scholz und die SPD

8.43 Uhr: Zuletzt konnte die SPD von Kanzler Olaf Scholz in Umfragen leicht zulegen, doch der jüngste Sonntagstrend des Instituts Insa dürfte die Hoffnungen der Sozialdemokraten wieder dämpfen. Im Vergleich zur Vorwoche verliert die SPD darin einen Prozentpunkt und steht nun bei 16 Prozent Zustimmung. Zulegen konnten dagegen die Grünen, die in der Umfrage jetzt bei 13 Prozent Zustimmung stehen und damit einen Punkt höher als vorige Woche.

Bei den übrigen Parteien gab es dagegen keine Veränderungen zur Vorwoche. So kommen CDU/CSU nach wie vor auf 31 Prozent, gefolgt von der AfD mit 20 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht 7 Prozent, während die FDP mit 4 Prozent und die Linke mit 3 Prozent Zustimmung es derzeit nicht in den Bundestag schaffen würden. Für die Umfrage wurden 1.201 Personen zwischen dem 30. Dezember und dem 3. Januar befragt.

Strack-Zimmermann wirbt für Schwarz-Gelb

1.00 Uhr: Sieben Wochen vor der Bundestagswahl machen sich führende Liberale für ein Bündnis mit der Union stark. Die FDP-Politikerin Agnes-Marie Strack-Zimmermann sprach in der "Bild am Sonntag" von einer "gewaltigen Schnittmenge" und einer "sehr gelungenen Kombination". Für die Herausforderungen in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik wäre Schwarz-Gelb aus ihrer Sicht eine gute Mischung. Gleichwohl gehe im Wahlkampf "jeder für sich in die Bütt", betonte die Verteidigungsexpertin, die dem FDP-Präsidium angehört und im Europaparlament sitzt.

Faeser prüft Rückführung von syrischen Flüchtungen

0.30 Uhr: Ein Teil der nach Deutschland geflüchteten Syrerinnen und Syrer soll nach dem Willen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser unter bestimmten Bedingungen in ihr Heimatland zurückkehren müssen. "So wie es unser Recht vorsieht, wird das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Schutzgewährungen überprüfen und aufheben, wenn Menschen diesen Schutz in Deutschland nicht mehr brauchen, weil sich die Lage in Syrien stabilisiert hat", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das wird dann für jene gelten, die kein Aufenthaltsrecht aus anderen Gründen wie Arbeit oder Ausbildung haben und nicht freiwillig nach Syrien zurückkehren", betonte Faeser.

Samstag, 4. Januar

Merz will Straftätern deutsche Staatsbürgerschaft entziehen

9.31 Uhr: Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will härter gegen straffällig gewordene Menschen mit Migrationsgeschichte vorgehen. Mit Blick auf den Attentäter von Magdeburg sagte Merz der "Welt": "Wenn wir Flüchtlinge hier haben, die straffällig werden – und der Straftäter von Magdeburg war schon einmal rechtskräftig verurteilt worden wegen der Androhung von Straftaten –, dann müssen wir in der Lage sein, Maßnahmen zu ergreifen, die zum Ende des Aufenthalts in Deutschland führen. Wer sich nicht an die Regeln hält, kann nicht bleiben", so Merz.

Im Fall von straffällig gewordenen Doppelstaatlern fordert Merz gar die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit. "Schauen Sie sich allein die vorläufige Einbürgerungsbilanz des Jahres 2024 an: Von den mehr als 200.000 Antragstellern wollen rund 80 Prozent ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten. Die doppelte Staatsangehörigkeit wird damit zum Regelfall in unserem Staatsbürgerschaftsrecht", erklärte Merz. "Es müsste wenigstens eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft möglich sein, wenn wir erkennen, dass wir bei straffällig werdenden Personen einen Fehler gemacht haben." Eine doppelte Staatsangehörigkeit sollte immer eine begründungspflichtige Ausnahme bleiben und nicht zum dauerhaften Regelfall werden, so Merz.

Zur Frage, warum er eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl am 23. Februar nicht ebenso klar ablehne wie CSU-Chef Markus Söder, sagte Merz: "Markus Söder und ich sind im Gegenteil beide sehr klar und uns in der Bewertung der Ampel und insbesondere der Grünen vollkommen einig: Eine Fortsetzung des politischen Kurses der Grünen, vor allem ihres wirtschaftspolitischen Kurses mit Robert Habeck, den wird es mit uns in der Regierungsverantwortung nicht geben."

Meinungsforscher sehen Merz klar vorn

8.19 Uhr: 50 Tage vor der Bundestagswahl sehen Meinungsforscher den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) klar vorne und halten es für unwahrscheinlich, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seinen Wahlerfolg von 2021 wiederholen kann. Zu "Bild" sagte der Chef des Instituts Insa, Hermann Binkert: "Friedrich Merz ist der haushohe Favorit. Olaf Scholz ist der Amtsinhaber ohne Amtsbonus. Nicht einmal für die Wähler seiner SPD ist er der Favorit." Auch Robert Habeck (Grüne) werde nicht Kanzler werden, sagte Binkert. Aber er wolle die Grünen so stärken, dass er Vizekanzler bleiben könne.

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, sieht Merz ebenfalls in der Favoritenrolle. Allerdings müsse der CDU-Kandidat aufpassen. "Zu unsympathisch finden ihn auch mit näher rückendem Wahltermin wichtige Wählergruppen wie Frauen, Junge oder Ostdeutsche", sagte Güllner dem Blatt.

Der Chef des Instituts Mentefactum, Klaus-Peter Schöppner, sagte, Merz habe die "höchsten Kompetenzwerte in den wahlentscheidenden Feldern: Wirtschaft, Migration, Innere und Äußere Sicherheit." Merz sei daher klar im Vorteil gegenüber Amtsinhaber Scholz. "Scholz leidet unter dem 'Laschet-Syndrom' von 2021: der klar unbeliebtere Kandidat, zudem zu wenig 'starker Lenker' in Krisenzeiten. Daher laufen seine Verweise auf die damalige Aufholjagd ins Leere", erklärte Schöppner.

Umfrage: Deutsche favorisieren "Große Koalition"

7.42 Uhr: Wenige Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar bevorzugen einer Umfrage zufolge die meisten Deutschen eine "Große Koalition" aus Union und SPD. 41 Prozent der Befragten bewerteten in einer YouGouv-Umfrage für die "Welt am Sonntag" eine Koalition von CDU/CSU und den Sozialdemokraten als "sehr positiv" beziehungsweise "eher positiv".

Alle anderen möglichen Koalitionen – unter Einbeziehung von Grünen, FDP und dem Bündnis Sahra Wagenknecht – erhalten demnach deutlich weniger Zuspruch. An zweiter Stelle rangiert ein schwarz-gelbes Bündnis mit 28 Prozent Zustimmung. Die insgesamt geringste Zustimmung erhält in der Umfrage die sogenannte Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP. 74 Prozent der Befragten bewerten diese als "sehr/eher negativ".

Union liegt bei Großspenden vorne

5.33 Uhr: Die SPD liegt nicht nur in den Meinungsumfragen weit hinter der Union – auch bei Großspenden hängt die Opposition die Kanzlerpartei deutlich ab. Im vergangenen Jahr erzielte die CDU mit 5,37 Millionen Euro fast das Zehnfache der Einnahmen der SPD, die auf magere 550.001 Euro kam. Alle Parteien zusammen steuern vor der Bundestagswahl auf einen Spendenrekord zu. Das geht aus der Veröffentlichung des Deutschen Bundestages hervor.

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Politische Parteien finanzieren sich in Deutschland vor allem durch Mitgliedsbeiträge, Geld vom Staat und Spenden. Als Großspenden gelten inzwischen Summen ab 35.000 Euro, bis März vergangenen Jahres lag die Schwelle noch bei 50.000 Euro.

Zusammen mit den Zuwendungen an die CSU von 631.000 Euro kam die Union bis zum Jahresende auf einen Betrag von ziemlich genau 6 Millionen Euro. Unter den ehemaligen Ampel-Parteien belegte die FDP mit Großspenden von 2,77 Millionen Euro den ersten Platz, gefolgt von den Grünen, die 957.052 Euro einnahmen.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, AFP und Reuters
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