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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zur US-Politik Trump: TV-Moderatorin wird Botschafterin in Griechenland
Kimberly Guilfoyle ist die Verlobte von Trumps ältestem Sohn Don Jr. – und trommelte im Wahlkampf für Donald Trump. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Trump will Ex-Moderatorin als Botschafterin in Griechenland
- Nobelpreisträger sprechen sich gegen Kennedy als Minister aus
- Trump droht Verbündeten mit US-Austritt aus der Nato
- Waffenlobby: Trump hat Vertrauen in uns verloren
- Trump hält trotz schwerer Vorwürfe zu Hegseth
- Mexiko: US-Zölle vermeiden und an Handelsabkommen festhalten
- Notre-Dame-Wiedereröffnung: Trump trifft zu Besuch in Paris ein
- Musk ist größter Geldgeber in US-Wahlgeschichte
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Trump will Ex-Moderatorin als Botschafterin in Griechenland
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle zur US-Botschafterin in Griechenland ernannt. Die 55-Jährige rückte auch als Verlobte von Trumps ältestem Sohn Don Jr. ins Scheinwerferlicht. US-Medienberichten zufolge sollen sich die beiden aber kürzlich getrennt haben. Guilfoyle ist eine prominente Persönlichkeit innerhalb der amerikanischen Rechten und setzte sich im Wahlkampf für Trump ein. Die Personalie muss vom US-Senat bestätigt werden.
Trump bezeichnete Guilfoyle als eine "seit vielen Jahren enge Freundin und Verbündete" mit scharfem Verstand und viel Erfahrung in den Bereichen Recht, Medien und Politik. Früher war die Juristin als Staatsanwältin in San Francisco und Los Angeles tätig. Sie war bereits zweimal verheiratet, unter anderem Anfang der 2000er Jahre mit dem Demokraten Gavin Newsom, der damals Bürgermeister von San Francisco war und heute als Gouverneur des Bundesstaats Kalifornien zu den prominentesten Figuren seiner Partei gehört.
Trump hat bei seinen Nominierungen schon allerlei Personen aus seinem familiären Umfeld berücksichtigt. So hat er Charles Kushner, den Vater seines Schwiegersohnes Jared Kushner, für den Posten des US-Botschafters in Frankreich ausgewählt. Massad Boulos, der Schwiegervater seiner Tochter Tiffany, soll den künftigen Präsidenten in Fragen zum Nahen Osten und dem arabischen Raum beraten.
Nobelpreisträger sprechen sich gegen Kennedy als Minister aus
3 Uhr: 77 Nobelpreisträger haben sich am Montag in einem offenen Brief gegen die Nominierung des Impfgegners Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister in der künftigen Regierung von Donald Trump ausgesprochen. In Anbetracht von Kennedys Vorgeschichte würde seine Beauftragung mit der Leitung des Ministeriums "die Gesundheit der Bevölkerung gefährden", erklären die Preisträger aus den Bereichen Medizin, Chemie, Physik und Wirtschaft.
Der 70-jährige Spross der berühmten Kennedy-Dynastie geriet in der Vergangenheit mit abstrusen Behauptungen und Geschichten in die Schlagzeilen. Hier lesen Sie mehr.
"Abgesehen davon, dass es ihm an Referenzen oder einschlägiger Erfahrung in den Bereichen Medizin, Wissenschaft, öffentliches Gesundheitswesen oder Verwaltung mangelt, war Herr Kennedy ein Gegner vieler die Gesundheit schützender und lebensrettender Impfungen, wie etwa derjenigen, die Masern und Polio verhindern", heißt es in dem Schreiben. "Wir fordern Sie dringend auf, gegen die Bestätigung seiner Ernennung zu stimmen."
Unter den Unterzeichnern ist etwa der US-Immunologe Drew Weissmann, der ebenso wie die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó im Jahr 2023 mit dem Medizin-Nobelpreis geehrt wurde, weil sie mit ihrer Grundlagenforschung die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen das Coronavirus ermöglicht hatten.
Montag, 9. Dezember
Trump droht Verbündeten mit US-Austritt aus der Nato
15.48 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat mit einem Austritt der USA aus der Nato gedroht, sollten die anderen Verbündeten nicht mehr für Verteidigung ausgeben. "Sie müssen ihre Rechnungen bezahlen", sagte Trump in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit NBC News. Er fügte hinzu, er würde einen Austritt der USA aus dem Militärbündnis "absolut" in Betracht ziehen, sollten die Nato-Verbündeten sein Land nicht "fair" behandeln.
Trump tritt sein Amt am 20. Januar an. Schon während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident waren die US-Beziehungen zur Nato angespannt. Trump warf den Nato-Partnern vor, zu wenig in die Verteidigung zu investieren. Im Frühjahr bekräftigte Trump im Wahlkampf, er werde zahlungssäumigen Nato-Partnern nicht zu Hilfe kommen, wenn diese angegriffen würden. Vielmehr würde er die Russen dann sogar ermutigen, mit ihnen zu tun, "was immer sie wollen". Mehr dazu lesen Sie hier.
Waffenlobby: Trump hat Vertrauen in uns verloren
2.24 Uhr: Die US-Waffenlobbyorganisation NRA glaubt, dass der designierte Präsident Donald Trump das Vertrauen in sie verloren hat, so ein Spitzenfunktionär in einem internen Brief. Das berichtet die "New York Times". Bill Bachenberg, der Erste Vizepräsident der Organisation, fordert, dass die NRA sich neu formieren müsse, um den neuen Vorsprung der Republikanischen Partei im Kongress bei den Zwischenwahlen im Jahr 2026 zu schützen. Bachenberg, ein überzeugter Anhänger Trumps, teilte seinen Vorstandskollegen mit, dass Trump während der diesjährigen Wahl verärgert darüber war, dass sich die NRA nicht stärker für seinen Sieg eingesetzt hatte.
Es heißt in dem Schreiben weiter, dass Trump während eines Gesprächs auf der Jahreskonferenz der Gruppe im Mai Kritik an einem Anwalt der NRA geäußert hat. Gemeint war William A. Brewer III, der die Demokraten finanziell unterstützt. "Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Präsident Trump und sein engster Kreis das Vertrauen in die NRA verloren haben", schrieb Bachenberg letzte Woche in seinem Brief, der von Mark Vaughan, dem Zweiten Vizepräsidenten der NRA, mitunterzeichnet wurde.
Trump hält trotz schwerer Vorwürfe zu Hegseth
13.58 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump stellt sich hinter seinen in Bedrängnis geratenen Wunschkandidaten für die Spitze des Verteidigungsministeriums. Die Unterstützung für Pete Hegseth sei stark, anders als die "fake news" glauben machen wollten, schreibt Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social mit Blick auf den TV-Moderator, dem er die Leitung des Pentagons übertragen will. "Er wird ein fantastischer, energiegeladener Verteidigungsminister sein, der mit Charisma und Geschick führt", schwärmt Trump. Hegseth sei ein Gewinner, "und es gibt nichts, was man tun kann, um das zu ändern".
Seit Hegseths Nominierung für den wichtigen Ministerposten wurden nach und nach immer neue Anschuldigungen gegen ihn bekannt: unter anderem zu angeblichen sexuellen Übergriffen gegen Frauen, rassistischen Äußerungen und Alkoholmissbrauch. Der Ex-Soldat weist die Vorwürfe zurück und bemüht sich seit Tagen bei Gesprächen mit Senatoren, die nötige Unterstützung für seine Bestätigung in der Kongresskammer zu gewinnen. Wer Minister werden will, braucht dafür eine Mehrheit im Senat. In der Kammer gibt es aber selbst unter den republikanischen Mitgliedern Vorbehalte gegen Hegseth. Wegen der knappen Mehrheit der Republikaner im Senat kann sich der TV-Moderator kaum Abweichler erlauben.
Mexiko: US-Zölle vermeiden und an Handelsabkommen festhalten
11.30 Uhr: Mexiko will nach den Worten des stellvertretenden Wirtschaftsministers alles ihm Mögliche tun, um ein Handelsabkommen mit den USA und Kanada zu bewahren. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte nach seiner Wahl gedroht, Mexiko und Kanada mit Zöllen zu belegen, sollten sie nicht gegen Drogen und Migranten, die aus ihren Ländern in die USA gelangen, vorgehen. Mexiko arbeite an beiden Themen, um ohne Hindernisse an einen gemeinsamen Tisch zu kommen und verhandeln zu können, sagte Luis Rosendo Gutiérrez dem Nachrichtenportal "Inside U.S. Trade".
Seit Trumps Drohung hat Mexiko eine Offensive gegen Schmuggelware aus Asien gestartet. Trump und einige US-Industriegrößen werfen Mexiko vor, Einfallstor für chinesische Güter und Investitionen zu sein, was Mexiko zurückweist. Zudem wurde eine Rekordmenge des Opioids Fentanyl beschlagnahmt. Auch wurden Tausende Migranten festgenommen, um sie daran zu hindern, in den Norden zu fliehen.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters