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Spott für Donald Trump: Er hat sein erstes Wahlversprechen schon gebrochen


"Innerhalb von 24 Stunden"
Spott für Trump – erstes Versprechen schon gebrochen

Von t-online, cc

Aktualisiert am 08.11.2024 - 10:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump hatte vollmundige Ankündigungen gemacht.Vergrößern des Bildes
Der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump hatte vollmundige Ankündigungen gemacht. (Quelle: Brian Snyder/Reuters)

Donald Trump hat seinen Wählern große Versprechen gemacht. Nun hat er eines bereits gebrochen, wie Beobachter feststellen.

Viel hat Trump seinen Wählern versprochen. Sehr viel. Nun gehört das Feilbieten von Wahlversprechen zwar zum politischen Wahlkampf wie der Truthahn zu Thanksgiving, doch bei Trump klingt alles noch mal etwas größer und radikaler als bei der Konkurrenz. So hatte der 78-Jährige immer wieder verkündet, er könne den Ukrainekrieg beenden. Und das sofort – "innerhalb von 24 Stunden nach meiner Wiederwahl", wie Trump versprach.

Nun hat er dieses Wahlversprechen bereits gebrochen, wie die ersten Kommentatoren bei X schreiben – etwa der Account "Republicans against Trump", dem rund 800.000 Nutzer folgen.

Trump gab dieses Versprechen wiederholt: bei Spendenveranstaltungen, Wahlkampfauftritten oder auch in Fernseh-Interviews. "Wenn ich gewinne, werde ich diesen Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden", sagte Trump etwa im Gespräch mit dem rechtskonservativen Sender Fox News. Das sei "zu einhundert Prozent sicher."

Auch bei einer Veranstaltung des Club 47, einer Vereinigung lokaler Trump-Unterstützer in Florida, bekräftigte er sein Versprechen: "Noch in der Nacht meines Wahlsieges werde ich die beiden Typen anrufen (Anm. d. Red.: den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den russischen Präsidenten Wladimir Putin) und ihnen sagen: Ihr werdet euch jetzt besser mal einig. Dann hätten wir innerhalb von 24 Stunden einen Deal."

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Wie Trumps Lösung aussieht, ist offen

Ob nun gleich nach seiner Wiederwahl oder erst nach dem offiziellen Beginn seiner Amtszeit am 20. Januar 2025: In jedem Fall ist zu erwarten, dass Trump sich für eine Beendigung des Ukrainekriegs einsetzen wird – wie dies aussehen wird, ist noch unklar. Es kursieren mehrere Szenarien. Pro-ukrainische Beobachter befürchten jedoch, dass Trumps Vorstellungen sich nicht mit denen Kiews decken werden.

So hatte Trump bereits angedeutet, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtreten sollte. Lesen Sie hier mehr dazu.

Video | Von Abtreibung bis Zölle - Was Trump vorhat
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Quelle: reuters

Russland: "Kann nicht innerhalb eines Tages gelöst werden"

Tatsächlich hat Trump nach seinem Wahlsieg bereits mit dem ukrainischen Präsidenten gesprochen. Es sei ein "ausgezeichnetes Telefonat" gewesen, sagte Selenskyj später. Beide Politiker sollen sich auf eine Weiterführung des Dialogs geeinigt haben. Auch aus dem Kreml gab es erste Signale: Es sei "nicht ausgeschlossen", dass Putin mit Trump noch vor dessen Amtseinführung telefoniert, so Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Machthabers. Allerdings dämpfte Putin die Erwartungen an eine baldige Lösung des Konflikts.

Peskow erklärte, die Worte des künftigen US-Präsidenten und die Hoffnung auf eine Beendigung des Krieges innerhalb von 24 Stunden seien "übertrieben". Mit Hinblick auf Trumps zweite Amtszeit sagte er: "Wenn die neue Regierung nach Frieden statt nach Fortsetzung des Krieges sucht, wird dies im Vergleich zur vorherigen besser sein." Die Warnung der Wahlverliererin Kamala Harris, der russische Präsident Wladimir Putin werde Trump zum Mittagessen verspeisen, kommentierte Peskow amüsiert: "Putin isst keine Menschen."

Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wasili Nebenzja, hatte bereits zuvor betont, dass er Trumps Versprechen für allzu vollmundig hält. Die "Krise in der Ukraine", wie er den völkerrechtswidrigen Überfall nannte, könne "nicht innerhalb eines Tages gelöst werden".

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