Drogenparty in Florida Sexskandal mit 17-Jähriger? Zeugen belasten Trump-Vertrauten
Bislang sind alle Vorwürfe an dem US-Politiker Matt Gaetz abgeprallt. Jetzt bringen neue Aussagen den Trump-Vertrauten in Bedrängnis.
Gerüchte um Matt Gaetz und eine angebliche frühere Beziehung zu einer 17-Jährigen gibt es schon seit Jahren. Das US-Justizministerium ermittelte sogar gegen den Abgeordneten der US-Republikaner aus Florida, konnte die Vorwürfe aber nicht erhärten und stellte das Verfahren 2021 schließlich ein. Doch jetzt holt den engen Vertrauten von Donald Trump die Geschichte wieder ein.
Wie das US-Nachrichtenportal "Notus" unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtet, haben drei Zeugen schriftlich ausgesagt, dass Gaetz im Juli 2017 mit der damals 17-Jährigen eine Party seines Freundes Chris Dorworth in Florida besucht haben soll. Auf der Party sei nicht nur Alkohol und Marihuana konsumiert worden, sondern auch harte Drogen wie Kokain und Ecstasy, berichten demnach die Zeugen in dem Zivilprozess.
Matt Gaetz schweigt bisher zu neuen Vorwürfen
Die minderjährige Begleitern von Gaetz sei nackt gewesen und andere Partygäste hätten sich "in sexueller Weise an ihr betätigt", wie "Notus" aus den Gerichtsunterlagen zitiert. Auch Gaetz' mutmaßliche Freundin selbst habe bestätigt, dass sie auf der Party gewesen sei und damit der Aussage von Maetz' Freund Dorworth widersprochen, heißt es in dem Bericht. Die Anwälte der Zeugen berufen sich zudem auf die Auswertung von Mobilfunkdaten, aus denen hervorgehe, dass Gaetz und Dortworth am Tag der Party 30 Nachrichten austauschten und kurz vorher zweimal telefonierten.
Der laufende Zivilprozess hatte Dorworth selbst angestrengt, nachdem das Justizministerium die Ermittlungen gegen Gaetz eingestellt hatte. So verklagte Dorworth unter anderem die damals 17-Jährige, die Gaetz vorgeworfen hatte, sie sexuell missbraucht zu haben. Zwei Tage nach der jüngsten Zeugenaussage der 17-Jährigen soll Dorworth die Anklage fallengelassen haben – mutmaßlich, um zu verhindern, dass die Aussagen öffentlich werden. Weder Dorworth noch Gaetz haben sich bislang zu den neuen Vorwürfen geäußert.
Unklar ist auch, ob der Prozess gegen Gaetz neu aufgerollt wird. Auch der Ethik-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses befasste sich im April 2021 mit den Vorwürfen gegen Gaetz, konnte ihm aber kein Fehlverhalten nachweisen. Der Ausschuss beschäftigte sich damals auch mit Gaetz' angeblichem Drogenkonsum sowie dem Vorwurf der Bestechlichkeit und dem Einsatz von Wahlkampfgeldern für private Zwecke. Gaetz, der politisch weit rechts steht und als Vertrauter des Ex-Präsidenten Donald Trump gilt, hat die Vorwürfe gegen ihn stets bestritten und als Schmierkampagne bezeichnet.
