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Versuchtes Trump-Attentat auf Golfplatz: Verdächtiger gab keinen Schuss ab


Secret Service reagierte schnell
Versuchtes Trump-Attentat: Verdächtiger gab keinen Schuss ab

Von dpa, afp, t-online
16.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Ryan Routh: Der Amerikaner, der als möglicher Trump-Attentäter festgenommen wurde, war in Kiew unter Ausländern bekannt wie ein bunter Hund. Der Deutsche Chris Lutz traf ihn mehrfach.Vergrößern des Bildes
Ryan Routh: Der Amerikaner, der als möglicher Trump-Attentäter festgenommen wurde, ist ein entschiedener Unterstützer der Ukraine. (Quelle: Screenshot Twitter)

Der Mann, der mutmaßlich einen Anschlag auf Donald Trump verüben wollte, kam nicht dazu, einen Schuss abzugeben. Dem Inhalt seines Rucksacks zufolge hatte er sich wohl auf einen Schusswechsel eingestellt.

Nach dem Attentatsversuch gegen US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Sonntag in Florida kommen immer mehr Details über den Ablauf der vereitelten Tat an die Öffentlichkeit. Der Mann, bei dem es sich um den 58-jährigen Ryan Routh handeln soll, hat selbst keinen Schuss abgefeuert. Das sagte der zuständige Sheriff von Palm Beach County, Ric Bradshaw, auf Nachfrage dem US-Sender Fox News. Dies habe daran gelegen, dass der Secret Service so prompt gehandelt habe, erklärte Bradshaw und attestierte den Personenschützern "fantastisches Vorgehen".

Nach Angaben der US-Behörden hatte sich der mit einem Gewehr bewaffnete 58-Jährige am Sonntag am Rande des Golfplatzes von Trump in Palm Beach zwölf Stunden im Gebüsch versteckt, während der Ex-Präsident dort Golf spielte. Beamte des Secret Service entdeckten den Eindringling und eröffneten das Feuer. Zunächst gelang ihm die Flucht in einem Auto, doch kurze Zeit später wurde er in der Nähe des Tatorts festgenommen.

Bradshaw sagte Fox News weiter, es werde aktuell untersucht, wo die Kugeln der Beamten genau eingeschlagen seien. Es müsse außerdem eruiert werden, woher die Waffe des Verdächtigen stammte. Dem Sheriff zufolge wurden in den Rucksäcken des Mannes am Tatort auch Keramikfliesen gefunden. "Das war glaube ich ein Versuch, sich eine Art Schutzpanzer zu verpassen, falls jemand auf ihn schießen würde", sagte Bradshaw. Rouths Motiv ist noch unklar. Dem Sheriff zufolge hat er bislang geschwiegen.

Unleserliche Seriennummer belastet Routh

Mittlerweile hat in Florida die US-Justiz gegen den festgenommenen Verdächtigen ein Verfahren wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet. Routh wurde am Montag bei seiner ersten Anhörung vor einem Bundesrichter beschuldigt, als Vorbestrafter illegal eine Schusswaffe besessen zu haben. Ferner wird ihm zur Last gelegt, dass die Waffe eine unleserliche Seriennummer hat.

Routh ist ein entschiedener Unterstützer der Ukraine. Während der kurzen Anhörung vor Gericht beantwortete er ein paar Fragen mit Ja, verhielt sich aber ansonsten ruhig. Laut US-Medienberichten ist er wegen anderer Delikte vorbestraft.

Die US-Bundespolizei ermittelt wegen eines "versuchten Mordanschlags". Der Verdächtige hatte sich wenige hundert Meter entfernt von Trump postiert, was nach Einschätzung des örtlichen Sherrifs Ric Bradshaw mit einem Gewehr und Zielfernrohr "keine große Entfernung" war. Nach dem Vorfall wurden Fragen laut, wie der Verdächtige sich zunächst ungehindert in Sichtweite des Ex-Präsidenten aufhalten konnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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