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Sturm auf US-Kapitol: Donald Trump bezeichnet Anhörungen als "erbärmlich"


Vertraute wenden sich gegen Ex-Präsidenten
"Erbärmlich": Trump kritisiert Anhörungen zum Kapitol-Sturm

Von t-online, aj

Aktualisiert am 14.06.2022Lesedauer: 2 Min.
William Barr und Donald Trump: Der ehemalige US-Justizminister hat den ehemaligen Präsidenten scharf kritisiert.Vergrößern des Bildes
William Barr und Donald Trump: Der ehemalige US-Justizminister hat den ehemaligen Präsidenten scharf kritisiert. (Quelle: Alex Brandon/AP/dpa)
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Im Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol haben sich ehemalige Mitarbeiter des Ex-Präsidenten gegen seine Wahlbetrugsbehauptungen gestellt. Trump hat sich nun geäußert.

Anderthalb Jahre nach dem Sturm auf das Kapitol sind Millionen von Donald Trumps Anhängern immer noch fest davon überzeugt, dass die Wahl im Jahr 2020 von Wahlbetrug geprägt war. Bei den Anhörungen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu dem Vorfall am 6. Januar 2021 wird nun deutlich: Der frühere US-Präsident hat nach seiner Wahlniederlage trotz des Widerspruchs enger Mitarbeiter die Falschbehauptung von massivem Wahlbetrug weiter verbreitet.

Zu den am Montag (Ortszeit) öffentlich gemachten Anhörungen hat Trump sich nun geäußert. In einem zwölfseitigen Dokument wies er Vorwürfe des Ausschusses zurück und bezeichnete die Untersuchungen als "erbärmlich". "Wenn sie echte Beweise hätten, würden sie echte Anhörungen mit gleichberechtigter Vertretung abhalten", schrieb er. Indem der Ausschuss entlastende Zeugen ausgeschlossen habe, mache er die "Justiz zum Gespött". Das sei ein "erbärmlicher letzter Versuch, die amerikanische Öffentlichkeit zu täuschen... wieder einmal".

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Trump warf den Demokraten und US-Präsident Joe Biden vor, das Land zu zerstören. "Die Demokraten (...) tun alles in ihrer Macht Stehende, um mich zu stoppen – aber wir können nicht aufgehalten werden", hieß es darin. Das Schreiben endete er mit der Andeutung, 2024 sein Comeback als Präsidentschaftskandidat wagen zu wollen. Die Anhörungen seien "lediglich ein Versuch, einen Mann, der in allen Umfragen mit großem Abstand sowohl gegen die Republikaner als auch gegen die Demokraten führt, davon abzuhalten, erneut für die Präsidentschaft zu kandidieren".

An anderer Stelle zitierte Trump in seinem Statement erneut bereits widerlegte Verschwörungstheorien – und bekräftigte seine Wahlsiegfantasien.

Ex-Justizminister: Trump hat "Kontakt zur Realität verloren"

Trump behauptet bis heute ohne Belege, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 gebracht worden. Mehrere hochrangige Personen aus dem Umfeld des Ex-US-Präsidenten hatten in der Anhörung am Montag (Ortszeit) dessen Wahlbetrugsbehauptungen und Wahlsiegfantasien offen widersprochen. Ex-Justizminister William Barr, ein enger Vertrauter Trumps, bezeichnete diese als "kompletten Schwachsinn" und "dumm". Barr sagte, der 75-Jährige habe wohl zunehmend "den Kontakt zur Realität verloren".

Die Demokraten bezeichnen Trumps Behauptungen als "Big Lie" (Große Lüge), die letztlich zum Angriff radikaler Trump-Anhänger auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 geführt habe. "Donald Trump hat die Wahl verloren – und er wusste, dass er die Wahl verloren hat – und hat wegen dieser Niederlage entschieden, einen Angriff auf unsere Demokratie zu starten", sagte der Vorsitzende des U-Ausschusses, der Demokrat Bennie Thompson, am Montag.

Hunderte Trump-Anhänger hatten das Kapitol gestürmt, als dort Bidens Sieg bei der Präsidentschaftswahl zertifiziert werden sollte. Die Ausschreitungen mit fünf Toten sorgten weltweit für Entsetzen. Insbesondere Bidens Demokraten gehen davon aus, dass es eine koordinierte Kampagne gab, um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und Trump im Weißen Haus zu halten.

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