Hunderttausende Dollar für Kunst Korruptionsrisiko? Sohn bringt Biden in Erklärungsnot

Hunter Biden bietet jetzt eigene Gemälde zum Verkauf an, bis zu einer halben Millionen Dollar sollen sie wert sein. Kritiker warnen: Geschäftsleute könnten sich so Einfluss im Weißen Haus sichern wollen.
Die künstlerische Tätigkeit von US-Präsidentensohn Hunter Biden hat die Presseabteilung des Weißen Hauses in Schwierigkeiten gebracht. Die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, versuchte am Freitag, Bedenken auszuräumen, dass der Verkauf von Hunters Gemälden ein Korruptionsrisiko darstelle.
Der Geschäftsmann, Anwalt und Hobby-Maler Hunter Biden hatte zuletzt begonnen, seine Werke in der New Yorker Georges-Berges-Gallerie auszustellen und auch zum Kauf anzubieten. Medienberichten zufolge könnten die Gemälde für bis zu einer halben Millionen Dollar veräußert werden. Kritiker warnen, dass Geschäftsleute oder andere die Kunst lediglich erstehen könnten, um sich Einfluss im Weißen Haus zu verschaffen.
Ermittlungen wegen Steuervergehen
Das Büro von Präsident Biden hatte darauf mit der Ankündigung "angemessener Sicherheitsvorkehrungen" reagiert: Bei Ausstellungen von Hunters Werken "wird der Verkauf seiner Kunst durch den Galeristen erfolgen und die Namen und Personen werden vertraulich behandelt", sagte Psaki Anfang Juli.
Das würde den Käufer der Gemälde jedoch nicht davon abhalten, Hunter persönlich wissen zu lassen, dass er seine Kunst erstanden habe. Nach dieser Möglichkeit gefragt sagte Psaki lediglich, dass strenge Regeln gelten werden. "Er wird es nicht nicht wissen. Er wird nicht wissen, wer seine Kunst kauft."
Hunter Biden ist eines der Lieblingsziele des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Im Wahlkampf 2020 hatte der damalige Amtsinhaber wiederholt die wirtschaftlichen Interessen des Sohnes seines Herausforderers in der Ukraine und in China hervorgehoben. Gegen den 51-Jährigen laufen zudem Ermittlungen wegen Steuervergehen.
- Nachrichtenagentur AFP