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Amerikanischer Unabhängigkeitstag: Der Wunsch nach Normailität


USA feiern Unabhängigkeit
Der Wunsch nach einem ganz normalen Tag

Von afp
05.07.2021Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Biden beisst herzhaft in ein Eis. Er feiert mit seiner Familie den amerikanischen Unabhängigkeitstag.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Biden beisst herzhaft in ein Eis. Er feiert mit seiner Familie den amerikanischen Unabhängigkeitstag. (Quelle: Alex Brandon/dpa)

Erstmals feiert Joe Biden als Präsident den amerikanischen Unabhängigkeitstag. Auf dem Programm steht, was viele Amerikaner heute machen werden: Ein ganz normales Grillfest, fast so wie vor der Pandemie.

Mit Verwandtenbesuchen oder Ausflügen haben die Menschen in den Vereinigten Staaten am Sonntag den Unabhängigkeitstag begangen. Fast 50 Millionen US-Bürger verreisten über das verlängerte Feiertagswochenende, wie der Automobilverband AAA mitteilte. Dies seien kaum weniger als 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie.

US-Präsident Joe Biden gönnte sich am Samstag im US-Bundesstaat ein Bad in der Menge und am Sonntag eine Partie Golf. Am Sonntagabend wollten er und First Lady Jill Biden vor dem Weißen Haus rund tausend Gäste zu einem großen Grillfest empfangen, darunter Pflegekräfte, Soldaten und andere Beschäftigte aus wichtigen Berufen.

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Danksagung an Opfer und Helfer in der Pandemie

Biden wolle ihnen "für ihre Opfer während der Pandemie danken" und "die erreichten Fortschritte in den USA" würdigen, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses. Am Abend sollte es in der Hauptstadt Washington und in vielen anderen US-Städten große Feuerwerke geben, mit denen die "Unabhängigkeit" vom Coronavirus gefeiert werden soll.

Der Nationalfeiertag erinnert an die Unabhängigkeitserklärung der USA vom 4. Juli 1776. Im vergangenen Jahr stand der sogenannte Independence Day ganz im Zeichen von Corona. Biden hatte seinen Präsidentschaftswahlkampf per Video aus seinem Keller geführt. Paraden wurden in deutlich kleinerem Rahmen abgehalten.

Proteste gegen Rassismus

Zugleich gab es in vielen Städten der USA Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, ausgelöst durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd am 25. Mai. Statt das Land am Unabhängigkeitstag mit versöhnlichen Tönen zu einen, verschärfte der damalige US-Präsident Donald Trump die Spaltung bei Auftritten vor dem Mount Rushmore-Monument und in Washington mit einem Rundumschlag gegen die Anti-Rassismus-Bewegung, seine politischen Gegner und die Medien. Sein Corona-Krisenmanagement verteidigte er trotz einer rasanten Ausbreitung des Virus als gut funktionierende Strategie.

In den vergangenen Monaten haben die USA im Kampf gegen die Pandemie große Fortschritte erzielt, die eine weitgehende Rückkehr zur Normalität ermöglichten. Die Infektions- und Todeszahlen sind deutlich zurückgegangen, rund 80 Prozent der über 65-Jährigen sind komplett geimpft. "Wir haben viel zu feiern", sagte Jeff Zients, Koordinator des Weißen Hauses für den Kampf gegen Corona, am Sonntag im Sender ABC.

Allerdings wurde Bidens Ziel, dass bis zum 4. Juli 70 Prozent der Erwachsenen ihre erste Dosis erhalten haben, knapp verfehlt. Vertreter der Gesundheitsbehörden weisen zudem darauf hin, dass sich in einigen ländlichen Gebieten die Krankenhäuser wieder füllen, vor allem in den Bundesstaaten Utah, Missouri, Arkansas und Wyoming. Der US-Virologe Anthony Fauci sagte dem Sender NBC, Ungeimpfte machten inzwischen 99,2 Prozent der Corona-Toten aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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