t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandUSA

Corona-Infektion: Hat Donald Trump ein positives Ergebnis verschwiegen?


Corona-Infektion
Hat Trump ein erstes positives Ergebnis verschwiegen?

Von dpa, aj

Aktualisiert am 05.10.2020Lesedauer: 3 Min.
US-Präsident Donald Trump: In einer Videobotschaft aus dem Krankenhaus wandte er sich auch an seine Anhänger.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump: In einer Videobotschaft aus dem Krankenhaus wandte er sich auch an seine Anhänger. (Quelle: Twitter via Reuters)

Seit wann weiß der US-Präsident von seiner Corona-Infektion? Einem Bericht zufolge soll Donald Trump nach einem ersten positiven Testergebnis noch ein TV-Interview gegeben haben.

Der US-Präsident soll einem Medienbericht zufolge ein erstes positives Corona-Testergebnis verschwiegen haben. Trump soll am Donnerstagabend (Orstzeit) zunächst einen Schnelltest gemacht haben, der positiv ausgefallen sei, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf anonyme Quellen.

Trump habe von dem Ergebnis bereits zum Zeitpunkt eines Fernsehinterviews bei Fox News gewusst, in dem er lediglich die Infektion seiner engen Beraterin Hope Hicks bestätigte. Das Ergebnis des Schnelltests habe entsprechend der Vorgaben im Weißen Haus einen weiteren Test veranlasst, der auch positiv ausfiel. Erst am Freitag kurz nach Mitternacht hatte Trump per Twitter bekanntgegeben, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein.

Von offizieller Seite ist nicht klar, wann Trump das letzte Mal negativ getestet wurde und wann genau er das erste Mal ein positives Testergebnis erhielt. Seine Sprecherin Kayleigh McEnany machte am Sonntag laut Journalisten im Weißen Haus keine eindeutigen Angaben dazu. Trump ist in den Tagen vor seinem positiven Corona-Test viel gereist und war dabei in der Nähe Dutzender Menschen, die sich angesteckt haben könnten.

Komplexe Kontaktrückverfolgung nach Trump-Events

Wegen der Infektion des Präsidenten läuft im US-Bundesstaat New Jersey nun zudem eine aufwendige Rückverfolgung seiner Kontakte. Das Weiße Haus habe den Behörden mehr als 200 Namen von Personen mitgeteilt, die an zwei Veranstaltungen des Präsidenten am vergangenen Donnerstag teilgenommen hätten, schrieb das Gesundheitsministerium des Staates am Sonntag auf Twitter.

Die Teilnehmer seien kontaktiert worden, um sie auf eine mögliche Ansteckung hinzuweisen. Sie sollten beobachten, ob sie Symptome entwickelten, und sich in Quarantäne begeben, wenn sie engen Kontakt mit dem Präsidenten oder seinen Mitarbeitern hatten, hieß es. Die Kontaktrückverfolgung sei im Gange.

Trump war am Donnerstagnachmittag zu zwei Veranstaltungen mit Unterstützern in Bedminster gereist, nachdem im Weißen Haus bereits das positive Testergebnis von Hicks bekanntgeworden war. Laut Medienberichten fand ein Treffen in Trumps Golfclub in Bedminster unter freiem Himmel statt, doch gab es laut Teilnehmern auch ein Treffen im engeren Kreis mit besonders großzügigen Spendern, das nicht draußen stattfand.

Weißes Haus verspricht Transparenz

Nach widersprüchlichen Angaben zum Gesundheitszustand von Trump hat das Weiße Haus unterdessen Transparenz zugesagt. "Das ist eine dynamische Lage, wie Sie wissen. Wir bemühen uns, so transparent wie möglich für die amerikanische Öffentlichkeit zu sein", sagte Sprecherin Alyssa Farah am Sonntag dem Sender Fox News.

Trumps Leibarzt Sean Conley und sein Ärzteteam hatten am Samstag vor Journalisten ein rosiges Bild vom Zustand des 74-Jährigen gezeichnet. Wenige Minuten nach der Pressekonferenz erfuhren Reporter von einer anonymen Quelle, dass die Werte des Präsidenten in den vergangenen 24 Stunden "sehr besorgniserregend" gewesen seien und die nächsten 48 Stunden entscheidend sein würden. Später wurde als Quelle dieser Aussagen Trumps Stabschef Mark Meadows identifiziert.

Farah sagte am Sonntag, das Weiße Haus habe die Informationen der Ärzte ergänzen wollen, damit die Öffentlichkeit alle Fakten kenne. Conley habe am Samstag ein "akkurates Update" zu Trumps Zustand gegeben. Meadows' Aussagen hätten widergespiegelt, dass die Lage am Freitag "etwas besorgniserregender" gewesen sei, sagte Farah. "Wir wissen, dass er noch nicht über den Berg ist, aber wir sind sehr zuversichtlich, dass sich sein Zustand verbessert."

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website