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Kongo: Mindestens 40 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager


Bewaffnete Rebellen
Mindestens 40 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager in Kongo

Von afp
02.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Klinge einer Machete: Mit dieser Waffe haben Rebellen in Kongo mindestens 40 Zivilisten umgebracht.Vergrößern des Bildes
Klinge einer Machete: Mit dieser Waffe haben Rebellen in Kongo mindestens 40 Zivilisten umgebracht. (Quelle: Thomas Zimmermann/imago-images-bilder)

Im zentralafrikanischen Kongo haben mit Macheten bewaffnete Rebellen ein Flüchtlingslager angegriffen. Mindestens 40 Zivilisten kamen ums Leben. Unter Verdacht steht eine bereits bekannte Miliz.

Bei einem Angriff bewaffneter Rebellen auf ein Lager für Binnenflüchtlinge in Ostkongo sind mindestens 40 Zivilisten getötet worden. Wie die Organisation Kivu Security Tracker (KST) mit Sitz in den USA und örtliche Quellen am Mittwoch mitteilte, waren die Angreifer mit Macheten bewaffnet. Demnach handelte es sich um Mitglieder der Codeco-Miliz, die für eine Reihe von Angriffen in der Region verantwortlich gemacht wird.

Beamte in der betroffenen Region Djugu gingen am Mittwoch von mehr als 50 Toten aus, während der Sprecher der Armee in der Provinz Ituri, Jules Ngongo, die vorläufige Zahl von 21 Toten nannte.

Der leitende Verwaltungsbeamte im Bezirk Bahema Badjere, Jean Richard Dhedda Lenga, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass Codeco-Kämpfer das Lager am Dienstagabend angegriffen hätten. "Wir haben eine vorläufige Gesamtzahl von 59 Toten" und etwa 40 Verletzen, sagte er.

Kämpfe forderten bereits Zehntausende Todesopfer

Die Region Djugu, die an den Albertsee und Uganda grenzt, war lange Schauplatz von tödlichen Kämpfen zwischen den Volksgruppen der Hema und der Lendu. Die Kämpfe dauerten von 1999 und 2003 auf und hatten Zehntausende Todesopfer zur Folge.

2017 kam es in der Region erneut zu Gewaltausbrüchen, für die die Codeco-Miliz verantwortlich gemacht wird, die eigenen Angaben zufolge die Volksgruppe der Lendu unterstützt. Die Miliz gilt als bewaffnete politisch-religiöse Sekte.

Offizieller "Belagerungszustand"

Seitdem kamen bei Angriffen der Codeco-Miliz Hunderte Menschen ums Leben. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sahen sich laut Angaben des Dänischen Flüchtlingsrats gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Bei Angriffen auf Lager für Binnenflüchtlinge im November und Dezember kamen 123 Menschen ums Leben, wie die KST mitteilte.

Ituri unterliegt seit Mai 2021 wegen der anhaltenden Gewalt einem offiziellen "Belagerungszustand". Armee und Polizei übernehmen seitdem die Vollmachten von zivilen Behörden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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