Martin Schulz zur Ukrainekrise "Dem müssen wir alles unterordnen"
Während in der Ukraine-Krise keine Entspannung in Sicht ist, sucht die SPD ihren Kurs gegenüber Russland. Der frühere Kanzlerkandidat Martin Schulz setzt auf: Gespräche.
Der SPD-Politiker Martin Schulz hat begrüßt, dass sich der UN-Sicherheitsrat bald mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beschäftigen soll. "Der UN-Sicherheitsrat könnte Bewegung in die Sache bringen", sagte der frühere Präsident des EU-Parlaments t-online.
Die USA hatten die Vereinten Nationen (UN) am Freitag gebeten, für den Montag eine öffentliche Tagung zum Konflikt anzusetzen. Dort wolle man Russlands bedrohliches Verhalten diskutieren.
"Die Diplomatie muss Vorrang vor allem anderen haben", betonte Schulz, der inzwischen Chef der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ist. "Das Normandieformat ist ein gutes Instrument dafür, und dort sollte der Akzent auf die Suche nach weiteren Kompromisslinien gelegt werden."
SPD spricht über Russlandpolitik
Die SPD, für die Schulz 2017 als Kanzlerkandidat angetreten war, wird derzeit heftig für ihren unklaren Kurs in der Ukraine-Krise kritisiert. In der Partei herrscht Uneinigkeit darüber, wie viel Härte Deutschland im Umgang mit Russland zeigen muss.
Parteichef Lars Klingbeil hat dem "Spiegel" zufolge Spitzenpolitiker der SPD für Montag zu einer Klausur zur Russlandpolitik eingeladen. Neben Außenpolitikern, Länderchefs, Ministern und dem Fraktionschef soll an dieser Runde auch Martin Schulz teilnehmen.
"Die SPD ist sich einig, dass wir alles tun müssen, um eine militärische Eskalation zu vermeiden", sagte Schulz t-online. "Dem müssen wir alles unterordnen."
- Eigene Recherchen
- "Spiegel": SPD will Russland-Kurs klären