Täter auf der Flucht Soldat eröffnet Feuer in ukrainischer Fabrik – fünf Tote
In einer ukrainischen Fabrik schießt ein junger Soldat unvermittelt auf seine Kameraden. Er tötet und verletzt mehrere. Im Anschluss gelingt ihm die Flucht.
Ein Soldat der ukrainischen Nationalgarde hat in der Nacht zum Donnerstag in einer Fabrik für Luft- und Raumfahrttechnik das Feuer eröffnet und dabei mindestens fünf Menschen getötet. Wie das Innenministerium in Kiew am Donnerstag mitteilte, wurden bei dem Vorfall in der zentralukrainischen Stadt Dnipro fünf weitere Menschen verletzt. Der mit einer Schusswaffe vom Typ Kalaschnikow bewaffnete Soldat konnte demnach fliehen. Sein Motiv war zunächst unklar.
Den Berichten zufolge griff der junge Soldat zum Sturmgewehr und eröffnete unvermittelt das Feuer in einem Wachraum. Nach der Tat floh er vermutlich über eine Mauer, nach wie vor könnte er Uniform tragen.
Der Soldat heißt laut Innenministerium Artem Ryabchuk, ist 2001 geboren und stammt aus der Region Odessa. Unter den Toten sollen sich demnach eine Angestellte der Fabrik sowie eine Soldatin befinden.
Fabrik für Raketen und Fahrzeuge
Es sei ein Sondereinsatz gestartet worden, um den flüchtigen Soldaten aufzuspüren, teilte das Innenministerium mit. Der Kommandeur der Nationalgarde, Nikolaj Balan, war demnach auf dem Weg nach Dnipro.
"Das Motiv für die Tat ist noch unbekannt", erklärte das Ministerium weiter. Der im Jahr 2001 geborene Schütze habe seine Schusswaffe kurz vor Beginn seiner Schicht erhalten. In der Juschmasch-Fabrik in Dnipro werden unter anderem Trägerraketen, aber auch Fahrzeuge hergestellt.
- Nachrichtenagentur AFP
- Nachricht des Innenministeriums auf Facebook-Profil von Anton Gerashchenko
- DP-Informator: Soldat schießt auf Kameraden (Russisch)
- Crime-Fakty: Schießerei in Fabrik (Russisch)