14. Anschlag seit Januar Raketenangriff auf Basis mit US-Soldaten im Irak
Die Serie von Raketenangriffen auf US-Einrichtungen im Irak geht weiter, diesmal war wohl eine Basis nördlich von Bagdad das Ziel. Mögliche Täter und Motive gibt es viele.
Im Irak sind zwei Raketen nahe eines Luftwaffenstützpunkts mit US-Soldaten eingeschlagen. Bei dem Angriff auf den irakischen Militärstützpunkt nördlich von Bagdad am Sonntag habe es weder Verletzte noch Schäden gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Die USA haben wiederholt pro-iranische Milizen für solche Anschläge verantwortlich gemacht.
Es war bereits der 14. Angriff auf US-Ziele im Irak seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden im Januar. Bislang wurden dabei zwei US-Amerikaner und ein irakischer Zivilist getötet.
Terrormiliz "Islamischer Staat" noch immer gefährlich
Der Anschlag ereignete sich nur wenige Tage vor dem geplanten Beginn eines "strategischen Dialogs" zwischen dem Irak und den USA. Die Regierung von Ministerpräsident Mustafa al-Kadhemi wird regelmäßig von pro-iranischen Gruppierungen bedroht. Kadhemi steht vor der heiklen Aufgabe, einen Ausgleich zwischen den Erzrivalen Iran und USA zu finden, die beide jeweils eigene Interessen im Irak verfolgen.
Die US-Regierung sieht aber auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) weiter als Bedrohung. Es gebe noch immer einen Kader fähiger IS-Akteure, die von Syrien aus Anschläge im Irak, aber auch in Europa und Nordamerika planen könnten, so der Anti-IS-Beauftragte e der US-Regierung, John Godfrey.
IS-Terroristen hatten vor einigen Jahren große Gebiete im Irak und in Syrien kontrolliert und dort ein Kalifat ausgerufen. Sie sind dort mittlerweile militärisch besiegt, bleiben aber weiter aktiv. IS-Zellen verüben regelmäßig Anschläge.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa