Wachsende Spannungen mit den USA Iran präsentiert neues Flugabwehrsystem
Die Lage am Persischen Golf ist brisant, jetzt präsentiert Iran eine neue Abwehrwaffe, um seine Stärke zu demonstrieren. Angeblich soll das System fast universell einsatzbar sein. Auch gegen Tarnkappenflieger.
Der Iran hat am Samstag ein neues Flugabwehrsystem präsentiert. Der Radar des Systems sei in der Lage, "alle Arten von Marschflugkörpern, Tarnkappenflugzeugen, Drohnen und auch ballistischen Raketen in einer Reichweite von 400 Kilometern zu identifizieren und zu finden", zitierte die halbamtliche Nachrichtenagentur Isna einen hochrangigen Offizier der Streitkräfte. Isna zufolge handelt es sich bei "Falagh" um eine im Iran überarbeitete Version des Überwachungsradars "Gamma", offenbar ein Verweis auf ein russisches System dieses Namens.
Das "Gamma"-System sei wegen "Sanktionen, fehlender Ersatzteile und der Unfähigkeit ausländischer Ingenieure, Reparaturen vorzunehmen", inoperabel gewesen, hieß es weiter. Der Iran hatte im März 2016 das russische Flugabwehrraketensystem S-300 installiert.
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Die Enthüllung des neuen Waffensystems fällt in eine Zeit wachsender Spannungen mit den USA. Washington hatte im Mai 2018 einseitig das internationale Atomabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 2015 aufgekündigt und Teheran mit neuen Sanktionen belegt. Ende Juni hatte der Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch die Revolutionsgarden über der Straße von Hormus fast zu einer militärischen Konfrontation geführt.
- Nachrichtenagentur AFP