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Nordkorea: China warnt – Krieg kann jederzeit losbrechen


China warnt USA
"Krieg mit Nordkorea kann jederzeit losbrechen"

Von afp, ap, pdi

Aktualisiert am 14.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Besatzung des Flugzeugträgers "USS Carl Vinson". Die USA haben als Reaktion auf nordkoreanische Raketentests einen Flottenverband mit dem Flugzeugträger in Richtung der koreanischen Halbinsel entsandt.Vergrößern des Bildes
Die Besatzung des Flugzeugträgers "USS Carl Vinson". Die USA haben als Reaktion auf nordkoreanische Raketentests einen Flottenverband mit dem Flugzeugträger in Richtung der koreanischen Halbinsel entsandt. (Quelle: Matt Brown/U.S. Navy/ap-bilder)
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Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen Nordkorea und den USA, sieht China die Gefahr eines Krieges. In Erwartung eines neuen nordkoreanischen Atomwaffentest planen die USA "militärische Optionen". Es stelle sich nicht die Frage, ob Nordkorea erneut eine Rakete testen werde, sondern wann.

"Die Spannungen zwischen den USA und Südkorea auf der einen Seite und Nordkorea auf der anderen Seite haben zuletzt zugenommen, und man hat das Gefühl, dass nun jederzeit ein Konflikt losbrechen kann", sagte der chinesische Außenminister Wang Yi.

Wang warnte zugleich vor den Folgen einer direkten Konfrontation. "Wenn es einen Krieg gibt, ist das Ergebnis eine Situation, in der jeder verliert und es keinen Gewinner geben kann." Egal welche Seite einen Konflikt provoziere, diese müsse die "historische Verantwortung dafür übernehmen und den entsprechenden Preis zahlen". China sei der Auffassung, dass "Dialog die einzige Lösung" sei.

Neuer Atomwaffentest?

Experten zufolge steht ein Atomwaffentest kurz bevor. Am Mittwoch hatte der US-Auslandssender Voice of America unter Berufung auf US-Regierungsvertreter und andere Quellen berichtet, zum 105. Geburtstag des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung am Samstag könne ein nuklearer Sprengsatz gezündet werden. Nach Angaben der Gruppe "38 North" von Baltimores Johns-Hopkins-Universität zeigen Satellitenbilder verdächtige "Aktivitäten" auf dem Testgelände Punggye Ri. Laut Voice of America wurde bereits ein atomarer Sprengsatz in einen Tunnel geschoben.

Notfalls im Alleingang

US-Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag, Nordkorea sei ein "Problem", das "behandelt" werde. Er habe großes Vertrauen, dass sich China "sehr gut um Nordkorea kümmern" werde, fügte er im Kurzbotschaftendienst Twitter hinzu. "Wenn sie das nicht können, werden sich die USA und ihre Verbündeten darum kümmern." Trump hat die chinesische Führung wiederholt aufgefordert, ihren Einfluss auf ihre Verbündeten in Pjöngjang geltend zu machen.

In den vergangenen Tagen drohte Trump mehrfach damit, das Atomprogramm Nordkoreas notfalls im Alleingang zu stoppen.

"Wir werden in den Krieg ziehen"

Nordkoreas Führung reagierte verärgert auf diese Äußerungen des US-Präsidenten. Die derzeitige Situation auf der koreanischen Halbinsel ist nach Angaben des Vize-Außenministers Han Song Ryol ein "Teufelskreis". "Wir werden in den Krieg ziehen", sollten die USA das provozieren, sagte Han. Pjöngjang werde im Falle eines US-Präventivschlags nicht die Arme verschränken. Das Land werde den nächsten Test von Atomwaffen durchführen, wenn das oberste Hauptquartier es passend finde.

Neuer Atomwaffentest erwartet

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea nehmen zu, seit die USA eine Flugzeugträgergruppe in die Gewässer vor der koreanischen Halbinsel verlegt hatten. Zudem sieht Nordkorea in den Militärmanövern Südkoreas und der USA die Übung für eine Invasion. Nordkorea wiederum hatte jüngst mehrere ballistische Raketen abgefeuert.

Experten nehmen an, dass das Land jederzeit einen Test von Atomwaffen durchführen könne. Beobachter gehen davon aus, dass Nordkorea einen brauchbaren Atomsprengkopf und ballistische Raketen, die diesen bis in die USA transportieren können, in den kommenden Jahren entwickeln kann.

Geburtstag von Kim Il Sung

Über welches Arsenal Nordkorea verfügt, könnte die Welt am Samstag zu sehen bekommen. Erwartungen zufolge könnte Nordkorea bei einer Militärparade zu Ehren des Großvaters von Machthaber Kim Jong Un, seine neusten Errungenschaften präsentieren.

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe warnte am Donnerstag davor, dass Nordkorea fähig sei, eine mit Saringas beladene Rakete in Richtung Japans zu feuern.

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