Palästinenser greifen israelische Soldaten an Gewalt im Westjordanland eskaliert – offenbar ein Toter
Palästinenser haben Steine und Sprengsätze auf israelische Sicherheitskräfte geworfen. Bei den darauffolgenden Zusammenstößen starb offenbar ein Mann.
Im Westjordanland ist es zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär gekommen. Israelische Soldaten hatten einen Besuch von Hunderten jüdischen Gläubigen gesichert, die das Josefsgrab besuchen wollten. Daraufhin sei es in der Nacht zu Donnerstag zu Zusammenstößen gekommen.
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah ist dabei ein Mann ums Leben gekommen. Dabei handele es sich um einen 19-Jährigen, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Drei weitere Palästinenser seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer.
Die israelische Armee sprach hingegen lediglich von Verletzten. Laut der Armee hatten Palästinenser die Sicherheitskräfte mit Steinen und Sprengsätzen beworfen. Die Armee habe mit Schüssen reagiert.
Gewalt in Nahost nimmt zu
Das Josefsgrab ist nach Überlieferung die letzte Ruhestätte der biblischen Gestalt Josef, Sohn des Patriarchen Jakob. Juden, Christen und Muslime verehren das Grab gleichermaßen. Bereits in der Vergangenheit wurde es immer wieder zur Zielscheibe von Gewalt. Juden dürfen den Ort im Westjordanland nur mit Genehmigung betreten.
Die Sicherheitslage in Israel und im Westjordanland ist seit langem angespannt, zuletzt nahm die Gewalt nochmals zu. Seit Beginn des Jahres kamen 25 Menschen bei Anschlägen von Palästinensern ums Leben. Im gleichen Zeitraum wurden 158 Palästinenser bei gewaltsamen Zusammenstößen, israelischen Militäreinsätzen oder bei eigenen Anschlägen getötet.
- Nachrichtenagenturen dpa