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Sudan-Konflikt: Das steckt hinter der Evakuierungsmission


Bundeswehr im Einsatz
Das steckt hinter der Evakuierungsmission im Sudan

Von dpa, afp, ne

Aktualisiert am 24.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Video zeigt Evakuierungen: So verlaufen die Evakuierungsflüge aus dem Sudan. (Quelle: reuters)
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Die Lage im Sudan wird immer brenzliger – die Evakuierungsmission der Bundeswehr ist in vollem Gange. Was geschah bisher und wie geht es weiter? Ein Überblick.

Angesichts der eskalierenden Gewalt im Sudan haben Deutschland und andere Länder Evakuierungseinsätze für ihre Staatsangehörigen in dem nordostafrikanischen Land gestartet. Inzwischen ist die erste Bundeswehrmaschine in Berlin gelandet.

Was ist über die Evakuierungsmission im Sudan bekannt, welche Möglichkeiten hat die Bundeswehr in dem Krisenland – und was muss politisch jetzt noch passieren? t-online gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie viele Menschen hat die Bundeswehr evakuiert?

Die Luftwaffe flog Deutsche und andere Staatsbürger mit Militärtransportern aus dem von Kämpfen erschütterten Land aus. Sie brachte so etwa 400 Menschen in Sicherheit. Das teilte die Nachrichtenagentur dpa mit.

Am Sonntagabend war nach Bundeswehrangaben ein erster deutscher Militärtransporter mit 101 evakuierten Menschen zum Rückflug abgehoben, später folgte eine zweite Maschine mit 113 Evakuierten, dann eine dritte mit rund 100 Insassen. Die Maschinen landeten zuerst in Jordanien. Unklar war zunächst, ob damit alle auf der Krisenliste registrierten Deutschen bereits außer Landes gebracht worden sind.

Erste Maschine in Berlin gelandet

Am Montagmorgen landete schließlich die erste Bundeswehrmaschine in Berlin. Um 6.15 Uhr seien "101 Deutsche, ihre Familien und Angehörige weiterer Partnerstaaten" mit einem Flugzeug der Luftwaffe in der Hauptstadt gelandet, erklärte das Auswärtige Amt am frühen Montag im Onlinedienst Twitter.

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Wie viele Bundeswehrsoldaten sind im Einsatz?

Beteiligt sind mehr als 1.000 Einsatzkräfte der Bundeswehr. Insgesamt waren drei Airbus A400M der Bundeswehr in den Sudan geflogen. Begonnen hatte Deutschland – ebenso wie andere Staaten – die militärische Evakuierung am Sonntag. Der Einsatz wurde über Tage hinweg vorbereitet. Die Evakuierungsflüge sollen fortgesetzt werden, solange es die Sicherheitslage zulässt, hieß es am Montag.

Welche Optionen hat die Bundeswehr im Krisenland?

Nach Angaben der Bundeswehr gibt es vorerst zwei Formen von Evakuierungen: die diplomatische und die militärische Operation. Diplomatische Evakuierungen erfolgen unbewaffnet und mithilfe von zivilen Maschinen, beispielsweise von Fluggesellschaften. Bei militärischen Evakuierungen kommt wiederum die Bundeswehr zum Einsatz – sie verlaufen zum Schutz aller Beteiligten bewaffnet.

Bei militärischen Evakuierungsoperationen unterscheidet die Bundeswehr zudem zwischen "schnellen" und "robusten" Evakuierungen. Bei ersteren wird ein Evakuierungspunkt in einem möglichst sicheren Umfeld im Krisengebiet bestimmt, den die zu Evakuierenden im Idealfall eigenständig erreichen. Im Sudan hat die Bundeswehr diesen Operationspunkt auf einem Flugplatz bei Khartum eingerichtet.

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Von "robusten" Evakuierungen spricht die Bundeswehr, wenn die zu schützenden Personen diesen Punkt nicht mehr eigenständig erreichen können. In diesem Fall "kommen die Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr zu ihnen". Hierfür sind sie mit zusätzlichen Fahrzeugen und Waffen ausgestattet.

Was muss politisch jetzt noch passieren?

Grundsätzlich muss der Bundestag einem bewaffneten Evakuierungseinsatz – ob "schnell" oder "robust" – erst zustimmen. Dies gelte jedoch nur, "sofern nicht Gefahr im Verzug vorliegt", erklärt die Bundeswehr.

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Ist die Gefahr hingegen so akut, dass die Bundeswehr sofort eingreifen muss, kann die Genehmigung auch nachträglich eingeholt werden. Dies ist mit Blick auf den Einsatz im Sudan der Fall.

In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" erklärte Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, der Bundeswehr-Evakuierungseinsatz im Sudan könne nachträglich gebilligt werden. "Wenn Gefahr im Verzug ist, wenn es um das Leben von Menschen geht, können wir nicht erst hier zusammenkommen", sagte die FDP-Politikerin.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
  • bundeswehr.de: "Bei Krieg und Krise: So evakuiert die Bundeswehr Deutsche aus dem Ausland"
  • twitter.com: Profil von @ARD_BaB
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