Laut Bericht In dieses Krisengebiet schickt der Wagner-Chef jetzt seine Söldner
Im Sudan toben heftige Kämpfe zwischen paramilitärischen Einheiten und sudanesischen Streitkräften. Diese Rolle spielt Russlands Wagner-Gruppe dabei.
Die russische Söldnergruppe Wagner ist für ihre Brutalität im Krieg gegen die Ukraine bekannt. Wie ein Bericht des US-amerikanischen Nachrichtenmediums CNN zeigt, ist sie jetzt wohl auch in die schweren Kämpfe im Sudan verstrickt.
Dem Bericht zufolge habe die Wagner-Gruppe die paramilitärischen Einheiten Rapid Support Forces (RSF) mit Raketen versorgt. RSF und sudanesische Streitkräfte liefern sich seit Tagen schwere Gefechte in dem Land. Eine vereinbarte Waffenruhe wurde nicht eingehalten. Hier lesen Sie mehr zu den aktuellen Entwicklungen im Sudan.
Satellitenbilder stützen CNN-Quelle
Unter Berufung auf sudanesische und regionale diplomatische Quellen berichtet CNN, die Boden-Luft-Raketen hätten die RSF-Kämpfer und ihren Anführer Mohamed Hamdan Dagalo erheblich unterstützt. Satellitenbilder hätten diese Behauptung laut CNN insofern unterstützt, weil im benachbarten Libyen deutliche Aktivitäten auf Wagner-Stützpunkten erkennbar gewesen seien.
Auch die Londoner Zeitung "Times" berichtete, dass Jewgeni Prigoschin – der Chef der Wagner-Gruppe – im Sudan für Aufruhr sorge. Seine Truppe habe dort eine gut finanzierte paramilitärische Einheit ausgebildet und ausgerüstet, die das Land zerrüttet, hieß es in dem Bericht.
Russlands Interesse in dem nordafrikanischen Land erklärt "Times" dabei wie folgt: "Wenn die Rapid Support Forces (RSF) die Oberhand über Khartums Armee gewinnen, sind Prigoschins Söldner einem Ziel nahe, das ihnen bisher verwehrt geblieben ist: die maßgebliche russische Kontrolle über eine afrikanische Kleptokratie mit Goldminen und einem leichten Zugang zu einem Hafen am Roten Meer."
- edition.cnn.com: "Exclusive: Evidence emerges of Russia’s Wagner arming militia leader battling Sudan’s army" (englisch)
- thetimes.co.uk: "Putin’s crony smells profit in Sudan conflict" (englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa